Dienstag, Februar 26, 2008

Merseyside

In "The Boys from the Mersey" von Nicholas Allt beschreibt der Autor seine Fussballerlebnisse. Seit er Teenager ist, tourt er mit Liverpool erst kreuz und quer durch England und dann durch ganz Europa. Toni hat es schon ganz gut umrissen mit den Schlagwörtern: Selbstbeweihräucherung, auf den Sack gehen und LESENSWERT. Das Buch bleibt trotz mancher Widersprüchlichkeiten des Autors sehr lesenswert. Mit den Widersprüchlichkeiten meine ich, dass er einerseits die Jugend von heute verhöhnt, aber andererseits groß und breit erzählt, dass Leute wie er mit ihren Reinschmuggelaktionen in Stadien von damals mitverantwortlich wären, dass es heute so viel Sicherheit in Europas Stadien geben würde. Sie hatten ja damals kein Geld und wollten doch die Spiele sehen, also waren sie gezwungen sich rein zu schmuggeln oder Leute ab zu ziehen. Ganz großes Mitleid meinerseits. Wer das Buch gelesen hat, weiß was ich meine. Trotz allem ein sehr nettes Buch durch den Schreibstil des Autors. 2 Dinge fallen besonders auf: 1. bezieht er sich immer auf diese "Hooligan-Bücher aus London" und zweitens schreibt er scheinbar in seiner Liverpooler Mundart, denn die Übersetzung mutet anfangs etwas lustig an, man gewönnt sich aber dran.

Freitag, Februar 22, 2008

Klolektüre - I

Die Überschrift lässt es schon erahnen. In diesem und weiteren Berichten soll es um Literatur gehen. Aber nicht zum Abwischen des Allerwertesten, sondern zum Schmökern auf dem weißen Porzellan-Thron. Denn bei fast jedem liegen irgendwelche Zeitungen, Zeitschriften, Magazine oder Bücher auf dem heimischen Klo herum und in dieser Reihe möchte ich ein paar von meinen Büchern vorstellen. Wer Interesse hat, kann sich diese gern bei mir ausleihen, aber ich hätte sie gern unbeschmutzt zurück.


In diesem Buch schreibt Christoph Biermann über seine erlebten Fussballgeschichten, wie zum Beispiel über ein kleines Malheur bei Fangesängen des Lieblingsvereins oder ein Interview mit Günter Netzer. Ebenso beschreibt er wie es ist, Bernd Hölzenbein (der alte Elfmeterschinder vom WM-Finale '74) zu sein. Die "Church of SVW" kommt genauso zur Sprache, wie "Flammenwerfer", "teuflische Trikots" und "Arsenalisten und Anarchisten". Die insgesamt 63 Geschichten laden mit ihrer 2-3 seitigen Länge zum Verweilen auf dem Lokus ein. Aber denkt dran: Spülen nicht vergessen.

Donnerstag, Februar 21, 2008

Und zwischendurch.....OBERLIGA! Walldorf - Pirmasens und Nöttingen - Kirchheim

Nach einem unterhaltsamen Ausflug ins Frankenland und einem verdienten Auswärtspunkt für unseren geliebten FC Hansa im Gepäck, u.a. bedingt durch ein schon fast brasilianisch anmutendes Traumtor von Christian Rahn standen nun zwei Oberliga-Grounds auf meinem Programmzettel. Während das für den Sonntag ausgewählte Spiel den Fußballinteressierten vor eine große Hürde stellen würde, da sich die Erreichbarkeit des Grounds mit Bus und Bahn im Vorfeld als schwierig gestaltete, konnte das Samstag-Spiel mit einem nigelnagelneuen Fußballplatz aufwarten.

Dies ließ doch einiges versprechen und so ging es am Samstagvormittag mit der Bahn Richtung Kurpfalz zum Testspiel der beiden Oberligateams vom FC Astoria Walldorf und dem FK Pirmasens. Während der Aufsteiger aus Walldorf in der Oberliga Baden-Württemberg derzeit einen respektablen 5. Platz einnimmt, ist der Gast aus Pirmasens momentan nur im Mittefeld der Oberliga Südwest wieder zu finden und der Wiederaufstieg vermutlich schon in weite Ferne gerückt. Eine halbe Stunde vor dem Ankick am Sportkomplex in Walldorf angekommen wurde erstmal das Areal in Augenschein genommen. Während die beiden Spielparteien noch auf einem Kunstrasenplatz mit dem Aufwärmprogramm beschäftigt waren, hatte ich schon die bisherige Spielwiese des FC Astoria erklommen. Doch hier verbreitete lediglich die zweigeteilte Haupttribüne einen gewissen Charme. Der Rest des Runds sah dann doch eher nach gewöhnlicher Leichtathletik-Kampfbahn aus. Also ging es schnurstracks zum nur wenige Schritte entfernten neuen FC Astoria Stadion. Die angepriesene inoffizielle Einweihung der Haupttribüne entpuppte sich jedoch schnell als ein Reinfall. Denn weder zahlende bzw. anwesende Kundschaft war bei meinem Betreten des Grounds zugegen, noch sah es irgendwie nach einem "Festle" aus. Für mich entstand eher der Eindruck: "Deutschland sucht die Superbaustelle!". An der Sitzplatztribüne war noch der Maurer zugange, überall standen Baumaterialen und Werkzeuge herum. Offensichtlich war man von Vereinsseite mit dem Einweihungstermin etwas zu optimistisch, oder hat das Wort "Inoffizielle" doch eine ganz andere Bedeutung. Nichtsdestotrotz ist es dem kleinen Verein gelungen eine recht ansehnliche und zweckmäßige Sitzplatztribüne zu errichten auf der handgezählte 744 Sitzschalen in schönstem Hanseatic-Blau montiert sind. In der Mitte der Tribüne befindet sich natürlich die obligatorische Sprecherkabine, von wo aus unter anderem auch das sicher nicht ganz preiswerte Bose-Sound-System unterm Tribünendach mit Musik gefüttert wird. Auf der Gegengeraden sind momentan 4 Betonstufen vorhanden, linker Hand war Bob der Baumeister gerade damit beschäftigt dem Gästebereich ein ansprechendes Äußeres zu verpassen. Positiv jedoch auch das bisher bei der Spielfeldabgrenzung auf Käfighaltung verzichtet wurde. So wünscht man sich das. Das neue Stadion kann sich somit schon jetzt sehen lassen getreu der Devise: Klein und Fein. Von meiner Seite bleibt nur noch zu hoffen, dass die offizielle Einweihung dann einen würdigeren Rahmen findet, als dieses Testspiel.

Das eigentliche Spiel wurde dann übrigens mit rund 5 minütiger Verspätung angepfiffen. Jedoch sicherlich nicht wegen des großen Zuschauerandrangs an jenem Nachmittag, sondern weil der Kreidewagenmann offensichtlich wohl eher von der gemütlichen Sorte Mensch war. Aber das schien auch die übrigen rund 40 Fußballkiebitze nicht sonderlich weiter zu stören. Dafür nahm der Kick relativ rasant Fahrt auf und der FK Pirmasens lag schnell mit 2 Toren in Führung, war schlussendlich die Spielbestimmende Mannschaft und gewann dieses Testspiel recht souverän mit 4 : 0. Ärgerlich an diesem Ausflug war lediglich die Tatsache, dass es an jenem Tag weder etwas für die Kehle, noch für den Bauch, noch für das Eintrittskartensammelalbum zu erwerben gab. Das riecht also förmlich nach einem weiteren Besuch in Walldorf zu einem späteren Zeitpunkt.

Auch der Sonntag hatte für mich einen Oberligakick zu bieten. Diesmal sollte es jedoch im Gegensatz zum Vortag u.a. auch um Punkte gehen und so ging es am späten Vormittag natürlich wieder mit der Bahn zum Nachholspiel in der Oberliga Baden-Württemberg zwischen dem FC Nöttingen und dem VFL Kirchheim. Angekommen an einem kleinen Bahnhof im Badischen Hinterland bestand nun die Schwierigkeit darin, die letzten 5 km bis nach Nöttingen möglichst komfortabel zurückzulegen. Denn das Nest namens Nöttingen hatte weder einen Bahnhof zu bieten, noch fuhren hier am Wochenende irgendwelche Busunternehmen. Die einzige Möglichkeit bestand also darin den lt. DB-Reiseauskunft angepriesenen AST in Anspruch zu nehmen. AST was? Ich hatte bis zu jenem Tage auch nichts mit diesem Kürzel anfangen können, aber AST steht dann wohl für Anruf-Sammel-Taxi. Wieder etwas gelernt. Der Haken an dieser Möglichkeit war jedoch die Tatsache, das man eine Fahrt mindestens ½ Stunde vor Fahrtantritt bei der Taxizentrale hätte anmelden müssen. Noch etwas gelernt. Somit war für mich dummes Herumstehen am Provinzbahnhof angesagt und die Wartezeit mit folgenden 3 Möglichkeiten zu verkürzen: 1. einen kurzen Abstecher zur im DB-Schaukasten angepriesenen "Zweiten Handarbeitsmesse" in der örtlichen Kulturhalle, 2. in die Bahnhofskneipe einkehren, 3. an der nahe gelegenen Kraftstoffauffüllstation meinen Tank auffüllen. Da jedoch meine Strick- und Häkelnadelsammlung seit der Handarbeits-AG in meinen Grundschultagen unauffindbar ist und die Tränke im Bahnhof einen auf Geschlossene Gesellschaft machte, musste halt das Dosenbier von der Tanke herhalten. Als dann schließlich das AST vorfuhr, fühlte ich mich irgendwie an den vergangenen Ausflug ins Frankenland erinnert. Das das rollende Gefährt vermutlich gefühlte 15 Jahre auf dem Buckel zu haben schien war noch irgendwie hinnehmbar, aber das Mr. Cabdriver von unserer Mottofahrt so angetan schien, überraschte dann schon mehr: Pullover, Jeans und Mütze im Old-Scool-Look.

2 Euro ärmer und ein paar Local-News schlauer entließ mich Mr. Cabdriver dann direkt vor der Haupttribüne des Panoramastadions in Nöttingen aus seinem Gefährt und rein ging es ins Stadion. Der erste Eindruck machte dann dem Stadionnamen alle Ehre. Die beiden Tribünen an den Längsseiten wurden hier quasi in den Berg hineingebaut und die Aussicht in die Botanik hatte ebenso ihren Reiz (Hopp-Land läßt grüßen). Während die Gegengerade die fast schon obligatorischen 3 bis 4 Betonstufen aufwies, war die auf 3 Ebenen angelegte Haupttribüne schon fast großes Kino. Für Oberligaverhältnisse war es nach meiner Meinung eine sehr gelungene Umsetzung und Ausnutzung der begrenzten Platzverhältnisse. Positiv in Erscheinung trat auch die gute Bewegungsfreiheit im gesamten Stadioninneren mangels Ordner und Blockeinteilung und so konnte auch der Gästemob aus Nahdistanz beäugt werden. Dieser fuhr das volle optische Programm mit 1 kleinen Schwenkfahne, 1 Blechtrommel und 3 Zaunfahne auf. Bemerkenswert das es sich beim Gästemob aus Kirchheim nur um 6 Personen handelte, die jedoch im Gegensatz zum Heimpublikum zumindest um optische und akustische Untermalung dieses Spiels bemüht waren. Warum jedoch die 3 Zaunfahnen vor dem Gästebereich alle auf den SSV Ulm deuteten, blieb für mich an diesem Tag unerklärlich. Fanfreundschaft? Diebesgut? Es darf gerätselt werden.

Die schlussendlich 441 anwesenden Fußballinteressierten sahen an diesem Nachmittag einen eher mittelmäßigen, phasenweise gar langweiligen Oberliga-Kick in dem der Gast aus Kirchheim zu Beginn der 2. Halbzeit durch einen wiklich dicken Abwehrbock in Führung ging. Als ich mich schon innerlich auf einen Auswärtssieg eingestellt hatte, führte kurz vor dem Abpfiff eine geschmeidige Flanke der Nöttinger in den Strafraum und ein platzierter Kopfball aus stark abseitsverdächtiger Position zu einem leistungsgerechten Unentschieden. Der Kick somit nicht wirklich ein Knüller und die schleichende Kommerzialisierung ging einem mit zunehmender Spieldauer irgendwie auf die Nerven. Sobald ein Spieler verletzt am Boden lag oder ihn nur die Fallsucht heimsuchte, hatte der Stadion-DJ seinen großen Auftritt und es ertönte ein Werbejingel eines örtlichen Versicherungsunternehmens: "Eine schnelle Genesung wünscht.......". Eine zwar nette Idee, aber manchmal ist weniger mehr.

Nach dem Spiel wartete Mr. Cabdriver wie vereinbart am Stadionausgang, brachte einen wieder zum nächsten Bahnhof und mit einem neuen Ground in der Tasche ging es zurück gen Home. Tja und so langsam stieg auf der Rückfahrt auch schon die Vorfreude auf die anstehende WET-Tour gen Ruhrpott, wenn es heißt: Der FCH zu Gast im Westfalenstadion. Und dort wandern dann statt einem neuen Ground hoffentlich 3 Punkte in die Tasche.

Einen kleinen visuellen Eindruck gibts in der Galerie.

Donnerstag, Februar 07, 2008

Es ist noch nicht perfekt

Aber das neue forzäfch!-Forum steht wieder und ist auch schon auf der diesem Blog verlinkt. mischl war nichts zu billig und so hat er für uns die neuste phpbb3-Forentechnik ausgesucht. Jetzt können wir wieder alles vollsauen. Also meldet euch an und wartet auf die Freischaltung.

Sonntag, Januar 27, 2008

Schlafzimmergolf

Dies habe ich in einem Forum bei hattrick gefunden.

Regeln des Schlafzimmergolfes...

1. Jeder Spieler sollte seine eigene Ausrüstung fürs Spiel, normalerweise einen Schläger und zwei Bälle, bereitstellen.

2. Die Benutzung des Golfkurses muß vom Eigentümer des Lochs genehmigt werden.

3. Anders als beim Golf im Freien, ist das Ziel den Schläger ins Loch zu bekommen und die Bälle draußen zu behalten.

4. Für ein erfolgreiches Spiel, sollte der Schläger einen festen Stiel haben. Kurseigentümern ist es erlaubt, die Stielhärte zu überprüfen, bevor das Spiel beginnt.

5. Golfkurseigentümer behalten sich das Recht vor, die Schlägerlänge zu beschränken, um Schaden am Loch zu vermeiden.

6. Das Ziel des Spieles ist es, so viele Schläge wie notwendig auszuführen, bis das Loch voll und der Eigentümer zufrieden ist. Das vorzeitige Abbrechen des Spiels kann dazu führen, daß dem Spieler die Lizenz entzogen wird.

7. Es wird als unhöflich betrachtet, das Loch sofort bei der Ankunft zu spielen. Erfahrene Spieler erforschen zuerst die Hügel und Bunker des Golfkurses.

8. Spieler sind davor gewarnt, keine anderen Golfkurse zu erwähnen, auf denen sie gespielt haben, oder gegenwärtig spielen. Es wird berichtet, dass aufgebrachte Kurseigentümer die Ausrüstung des Spielers aus diesem Grund beschädigt haben.

9. Bei vielen Kursen ist seit einigen Jahren ein Regencape als Standardausrüstung erforderlich.

10. Spieler sollten nicht annehmen, daß der Kurs jederzeit spielbar ist. Spieler könnten enttäuscht sein, wenn der Kurs vorläufig wegen Wartungsarbeiten geschlossen hat. Es wird empfohlen, in einer solchen Situation äußerst taktvoll zu sein. Fortschrittlichere Spieler finden alternative Spiele.

11. Spieler sollten sicherstellen, dass ihr Spiel gut geplant ist, besonders wenn sie einen neuen Kurs zum ersten Mal spielen. Ehemalige Spieler können zornig werden, wenn sie entdecken, daß ein Anderer auf dem Golfkurs spielt, den sie für einen privaten Kurs hielten.

12. Der Eigentümer des Kurses ist für das Beschneiden von Büschen verantwortlich, welche die Sichtbarkeit vom Loch reduzieren können.

13. Spielern wird unbedingt dazu geraten, die Erlaubnis vom Eigentümer einzuholen, bevor sie versuchen den Golfkurs von hinten zu spielen.

14. Langsames Spiel ist ratsam, jedoch sollten die Spieler darauf vorbereitet sein, auf verlangen des Kurseigentümers das Tempo zu erhöhen.

15. Es wird als eine hervorragende Leistung betrachtet, dasselbe Loch mehrmals hintereinander in einem Spiel zu spielen, wenn es die Zeit erlaubt.

16. Die regelmäßige Säuberung des Spielgerätes ist äußerst sorgfältig durchzuführen - vor allem der Zustand des Schlägers wird in manchen Fällen durch den Kurseigentümer eingehend überprüft . Ein geübter Spieler wird GRUNDSÄTZLICH von einer Kontrolle ausgehen, da es in der Regel unmöglich ist, eine Reinigung durchzuführen, wenn das Spiel erst einmal begonnen hat. Es gilt als geschmacklos, auf einen Hinweis des Kurseigentümers zu warten. In der Regel ist die eingehende Prüfung des Spielgerätes als freundliche Geste anzusehen, und sollte für ein gutes Verhältnis zwischen Kursbetreiber und Teilnehmer sorgen.

17. In gleicher Weise versteht sich das möglichst häufige Überprüfen des Grüns und des Loches durch den Spieler mit größter Genauigkeit.

VIEL SPAß BEI DER AUSÜBUNG

Donnerstag, Januar 03, 2008

London²

Als ich mir irgendwann im Herbst mal wieder die Tourplanung vornahm um zu sehen, was dieses Jahr noch alles behoppt wird, fehlte mir zwischen all dem Pflichtprogramm das auf dem Zettel stand, wie zum Beispiel Erfurt, Lurup und Lübeck, ein ganz ganz klein wenig die Highlights - da musste noch was her!
Kurzerhand wurden dann die Spielpläne sämtlicher europäischer Ligen studiert und mit den bekannten Billigfliegern abgeglichen. Der Plan stand innerhalb von anderthalb Stunden, Rainer (auch bekannt als RyanAir) sollte uns für knappe 60 Taggen nach London und zurück segeln! Spiele findet an einem Samstag sogar ein Juniorhopper in Hülle und Fülle, unsere Wahl viel auf den Doppler Queens Park Rangers - Wolverhampton Wanderers (2.Liga) und Fulham FC - Newcastle United (1.Liga). Die Grounds beider Vereine befinden sich im Westen der City, viel mehr als 45 Minuten planten wir für den Weg zwischen den Stadien nicht ein. Da dann das zweite Spiel nach abgeschlossener Planung um eine Stunde von 18.15 Uhr auf 17.15 Uhr vorverlegt wurde, war klar dass wir leider nicht beide Kicks vollständig sehen werden würde, da das QPR-Spiel schon um 15.00 Uhr angepfiffen werden sollte, aber was solls, erste Hopperregel: Nichts ist so alt wie die Planung von gestern!
Dass ich Achim für diesen Trip auf die Insel nicht lange würde begeistern und bequatschen müssen, war mir klar, aber da sich mit Fraktion Süddeutschland, sprich Peter und André, noch zwei weitere Mitfahrer fanden, versprach es ein lustiger Jahresabschluss zu werden. Allerdings musste André dann kurzfristig den Trip krankheitsbedingt absagen. So machten wir uns also nur zu dritt auf den Weg.

Da ich kein Experte im Schreiben von Spielberichten und Staionbeschreibungen bin, handel ich den Teil der Reise mal ganz fix ab:
Das Spiel an der Loftus Road zwischen Queens Park und den Wolves, die übrigens in den 50er Jahren dreimal Meister waren, war im Prinzip ein Langweiler und endete auch 0:0 vor knappen 13000 Zuschauern. Im Gegensatz zum Geschehen auf dem englischen Rasen ist das ganze Erlebnis "Fussball auf der Insel" allerdings immer wieder schlichtweg geil! Die Stadien sind der Hammer, eingebettet in Wohnsiedlungen, eng, sehr eng, die Sprechchöre sind, wenn sie kommen, brachial und selbst das Bier schmeckt irgendwie besser ;-).
Leider mussten wir die Loftus Road dann in Spielminute 60 verlassen, da wir wenigstens das Premier League Match zwischen Fulham und den Geordies aus Newcastle komplett sehen wollten.
Traurigerweise blieb es beim Wollen, denn wegen irgendwelchen Bauarbeiten im Underground verspätete sich unsere Tube um circa 30 Minuten und da die strapazierte Reisekasse kein Budget mehr fürs Taxi freigab, landeten wir erst gegen Ende der ersten Halbzeit im Craven Cottage.

Der Ground vom Fulham FC liegt genau an der Themse und zumindest die letzte verbliebene Holztribüne ist ein Traum! Die Sitze, die Treppen, die Rückenlehnen, alles aus Holz, geil!
Auch hier wieder der Kontrast zwischen Spiel und Gesamterlebnis, Newcastle gewinnt durch einen unberechtigten Elfmeter in der Schlussminute 0:1 vor 25000 Zuschauern bzw Konsumenten.
Denn die Tatsache des Konsumierens und die zunehmende Kommerzialisierung (wobei ich das fast schon als abgeschlossenen Prozess betrachten würde; ich wüsste nicht wo man da noch weiter "kommerzialisieren" kann) sind die beiden Dinge, die trotz der insgesamt geilen und durchaus lohnenswerten Tour, hängen bleiben. Dass man auf der Insel keine fahnenschwenkenden Ultras trifft, ist mir klar. Vielleicht bin ich bei meinem Erstpunkt in England bei West Ham United auch verwöhnt worden, aber irgendwie fehlte mir die Kulisse, der Support und die Lautstärke von den Rängen. Die Anhänger von Queens Park waren schlicht enttäuschend bzw überhaupt nicht anwesend, die Mitgereisten aus Wolverhampton ließen zwar ab und zu etwas von sich hören, waren für ihre Anzahl aber eindeutig zu schwach. Im anderen Spiel fiel es eindeutig auf, dass Londoner im Sitzen schlecht durchgängig singen können und so konnten nur die Nordengländer aus Newcastle durch ihre Hüpfeinlage einigermaßen überzeugen, aber umgehauen haben sie auch nicht, akustisch meine ich, denn rein theoretisch wäre es für diese Stiere sicher ein Leichtes ;-). Zumal nach dem Spiel einige von ihnen bei leichten Plusgraden oberkörperfrei "Jingle Bells" ein wenig umdichteten.

Nach den Spielen mussten wir nun noch das Abendprogramm vollziehen. Nach einer kleinen Sightseeing-Tour, beschlossen wir ins Pub zu gehen. Leider mussten wir dort feststellen, dass trotz abgeschaffter Sperrstunde, die Pubs doch recht frühzeitig schlossen und so standen wir ohne große Alkoholreserven auf der Straße. Um uns ein wenig warm zu halten, fuhren wir nochmal mit dem Nachtbus durch London bis uns der Bus um 3 Uhr erschöpft zum Flughafen brachte.

Was also bleibt an Erkenntnisssen?
Fussball auf der Insel - immer wieder!
Und:
Wer ohne Koffer reist, ist schneller im Pub!

Galerie

Mittwoch, Januar 02, 2008

Gesundes Neues!

Diesmal hat ja jeder irgendwo anders gefeiert, deshalb wünsche ich euch an dieser Stelle ein gesundes neues Jahr. Wer sich irgendwelche guten Vorsätze vorgenommen hat, muss ja selber wissen, ob er diese auch einhält. Auf alle Fälle viel Erfolg dafür.



(Bild gefunden auf Erik's Weblog)