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Donnerstag, März 19, 2009

Hansa, Empor, Couch.

Neuer Morgen, neues Spiel hieß die Devise am Sonntagmorgen. Den Ausflug über KMS hatte man gut verdaut. Das reichhaltige Frühstücksbuffet meiner Herbergseltern in spe wurde dem anvisierten B-Junioren-Kick verständlicherweise vorgezogen. Ein kurzes Hallo an Dorni und Michel und schon ging es rein ins gute alte Ostseestadion. Südtribüne, Reihe 1. Man gönnt sich ja sonst nichts.


Der Gästeblock fast schon gewohnt spärlich besetzt. Handgezählte 63 Freunde der BSG-Audi hatten den ach so langen Weg an einem Sonntag gen Küste auf sich genommen. Ausgestattet mit einer Trommel und 2 Fahnen war jedoch übers gesamte Spiel gesehen nicht wirklich etwas von den Herren zu vernehmen. 27a setzte dagegen schon zum Einlauf der Mannschaften eine deutliche Ansage in Richtung kickendes Personal. Auch der Support war mal wieder ein Ohren- und Augenschmaus. Derbe laut und abwechslungsreich eben. Der Funken schien zumindest in der 1. HZ auch auf die Mannschaft überzuspringen und man bekam eine Hansa-Elf zu sehen, die offensichtlich wusste was die Uhr geschlagen hatte. Neue Trainerbesen kehren offensichtlich gut. Oder lag es am neuen Geläuf. In Halbzeit 2 dann wieder mal gewohntes Bild. Hansa nach vorne zu Ideenlos. Irgendwann nur noch die Aktion mit dem Kopf durch die Wand und am Ende ist man froh das der Gast einem nicht noch einen eingeschenkt hat. Wieder nur einen Punkt geholt. Sind ja noch 10 Spiele Zeit bis zur Dritten Liga.



Da war sportliche Abwechslung gefragt um der Frustration Einhalt zugebieten. Also zusammen mit dem Mö hinüber zur Scandlines-Arena und dem HC Empor Rostock einen Besuch abgestattet. Der wehrt sich momentan ebenfalls gegen den Fall in die Drittklassigkeit. Zu Gast der TSV Altenholz als Direktkontrahent um den Ligaverbleib. Die Männer vom HC Empor lebten anschließend vor was Wille, Einsatz, Leidenschaft bewirken können. Der Gast wurde mit einem nie gefährdeten 36:33 in die Schranken gewiesen und die über 900 Anwesenden waren sichtlich begeistert.

Nach diesem Sportprogramm war nun kulinarisches Programm angesagt. Die größten Burger der Stadt durften es schon sein. Anschließend gibt es Sekt für die Dame und Pils für die Herren. Die Ludolfs für die Augen und Metal für die Ohren.

Manga-Manie u. Kategorie C.

Für mich war es mal wieder Zeit für einen Kurztrip in die einzig wahre Hansestadt. Dank DFB, DFL und wer sonst noch so alles über Ansetzungen von Fußballspielen entscheidet war der Termin schnell gefunden. Dank Hansafreunden aus Nah und Fern sollte der Ausflug recht unterhaltsam werden. Vom Süden der Republik ging es am Samstag in aller Früh erstmal mit dem allseits beliebten WET Richtung Fränkische Lebkuchenhochburg. DieReisegruppe mit Floriansen, Jensen und Juliansen erweitert und weiter, immer weiter in Richtung "dort wo keine Sonne scheint". Punkt 12 dann Ankunft unsererseits in KMS. Auf die Schnelle noch aufgetankt und den Stadtplan studiert, das Empfangskomitee in Schwarz, Grün, Blau wartete schließlich schon. Zusammen mit weiteren rund 50 Guten aus Norddeutschland begleitete ein das Empfangskomitee dann durch die Straßen der Stadt Richtung Stadion an der Gellertstraße. Hansagesänge schallten lautstark durch die Gassen, die örtliche KC gaffte am Wegesrand.
Das Stadion an der Gellertstraße ein Stehplatztraum in Betongrau und Trennzaunblau. Auf der Längsseite eine kleine überdachte Haupttribüne mit Sitzschalen in Grün, Weiß, Rot. Der Charme von vergangenen DDR-Oberligaklassikern war irgendwie spürbar. Doch die Realität sah an diesem Nachmittag anders aus. Hansa`s 2. Mannschaft erinnerte einen irgendwie an die Profis. Anfangs war man optisch und spielerisch überlegen, durch eine Rote Karte für den CFC vermeintlich im Vorteil, ein dummes Gegentor vor der Halbzeit und der Spielfluss war ganz dahin. Ab Mitte der 2. Halbzeit ein immer langweiliger werdender Kick der mit einem weiteren Tor für Himmelblau endete. Der Support während des Spiels auf beiden Seiten durchaus ausbaufähig. Zumindest wenn man mal von den geistreichen Ergüssen Ewiggestriger hinter dem Trennzaun zum Gästeblock absieht. Äußerungen wie "Nationaler Chemnitzer FC" sorgten beim Rest nur für Kopfschütteln.

Nach dem Kick ging es in Begleitung von Team Schwarz, Grün, Blau wieder durch die Straßen der Stadt Richtung Bahnhof. Diesmal gaffte die örtliche KC nicht nur, sondern war gut in Bewegung. Die Begleiter hatten aber alles im Griff und waren gut zu Fuß unterwegs. Am Bahnhof noch ein kurzer Verpflegungsstopp und der Trip führte weiter Richtung Norden. In der sächsischen Messestadt angekommen, dann klare Anweisung vom Oberaufseher dass keiner die Bahnhofshalle betreten darf. So wurde man schließlich von den Begleitern bis zur Weiterfahrt nach Lutherstadt fast eine Stunde lang im Verbindungstunnel zwischen den Bahnsteigen festgesetzt. KeineVerpflegung, dafür einen dicken Hals. Ab Messebahnhof dann die totale Überfüllung im Zug mit Pubertären Schaufensterpüppchen. Fasching war gestern. Manga-Manie auf der Buchmesse. Für die Sportbegeisterten gab es zum Glück einen separaten Waggon. Darf es ein Sitzplatz mehr sein? Zur Abendunterhaltung dann noch eine schicke Kassenrollenaktion im Zug, Fußballfachsimpelei bis einem die Augen zu fielen und gegen halb 12 waren für einen ganz normalen Samstag mal wieder genügend Bahnkilometer heruntergerissen worden und die Herbergseltern in spe nahmen einen in der Hansestadt schließlich in Empfang.

Samstag, Januar 31, 2009

Einmal Wolfsburg, Sansibar und zurück...

Es ist mal wieder Ende Januar, es ist mal wieder Pokalzeit und unser FC Hansa nahm im Achtelfinale mal wieder Kurs auf Berlin. Diesmal hieß die Durchgangsstation also Wolfsburg. So machte sich ein gemischtes Quartett von HaSuWü und Reisecrew HeilROnn am Mittwochmittag also auf nach Niedersachsen. Diesmal mehr als entspannt und durchaus nobel unterwegs mit dem Luxuszug der Bahn. Einem Lebensmitteldiscounter sei dank. Ohne Verspätung (hört, hört) lief man am frühen Abend ein im "Mekka des Niedersächsichen Fußballs". Das Empfangskomitee von Team Green zeigte schon mal deutlich Präsens. Doch halt war heut wohl eher Team Black. Die Farbe Grün war schließlich schon für die Einheimischen vergeben. Und wir dachten schon wegen bösen Rostockern und so.

Die Jungs werden schon ihren Auftrag haben, für uns ging es weiter zum Ground, Karten kaufen und dann rein in die Spielstätte des Vfl Wolfsburg. In der 1. HZ im Stehplatzbereich breit gemacht und eine beherzt aufspielende Hansa-Elf gesehen, die gegen den Erstligisten gut mithalten konnte. Die 2. HZ wurde dann aus dem Oberrang verfolgt, dies sollte aber kein gutes Omen werden. Kaum hatte sich Gledson verletzungsbedingt verabschiedet wurde auch schon der Torreigen eröffnet. Die Kicker in Grün nutzten nun ihre Torchancen ziemlich konsequent. Hansa konnte lediglich auf ein 2:1 verkürzen, die Tore 3, 4 und 5 für Wolfsburg waren im Nachhinein aber eigentlich ne Nummer zu viel. Also wieder nichts mit Pokalfinale und der Traum von "2010, Ihr werdet es schon sehen..." hat sich nun wohl auch erledigt. Oder gibt`s so was wie Fairplay-Wertung noch? Wenn ja, können daran auch ambitionierte Zweitligisten teilnehmen? Na zumindest konnte auf den Rängen mal wieder locker der Sieg eingefahren werden. Stimmgewaltige rund 2.000-2.500 Hansa-Fans hatten spürbar Lust auf Fußball mit dem FCH und waren auch schon zu Beginn des Spiels mal wieder Feuer und Flamme. Die Wölfi-Fans waren akustisch dagegen eigentlich nur bei ihrem Torjubel so richtig zuvernehmen.



Nach dem Pokal-K.O. wurden auf dem Weg zurück zur Bahn-Drehscheibe der Welt noch schnell die Bierreserven aufgefüllt. Die Nacht in Wölfi-Town zu verbringen hatte irgendwie ein zu provinziellen Beigeschmack, so entschied man sich schnell mit Zug weiter nach Hannoi zu fahren. Gemeinsam mit einem Teil der Hansafans-Hannover stürzte man sich gegen halb eins ins dortige Nachtleben. Das Ziel der Nachtbeschäftigung war schnell klar, unweit der sündigen Meile wurde die Sansibar geentert. Bei akzeptablen Preisen für Pils und Co. wurde schließlich auch die Tanzfläche gefüllt und das Eulenschießen eröffnet. Schön war`s. Zu früher Morgenstunde dann noch schnell im Goldenen M eingekehrt und das Zugabteil war unsers. Tut uns leid für die, die eigentlich im Abteil reserviert hatten, aber auch wir müssen mal schlafen. Und liebe Top-Manager bitte merken: Kommentare wie "Ist schon wieder irgendwo Fußball?" bringen Euch in dieser Situation nicht wirklich weiter.

Montag, Oktober 06, 2008

In Ingolstadt...

Da die Kogge mal wieder einen neuen Hafen ansteuerte, ließ man sich nicht lang bitten. Diesmal mit der Reisecrew Mannheim/Heilbronn/Drumherum also auf nach Ingolstadt. Nach einer feuchtfröhlichen Fahrt mit DB Regio durch`s Bayrische Hinterland wurde dann pünktlich zur Mittagszeit am Vier-Ringe-Ufer angelegt. Auch unser weitgereister NY-Tourist war hungrig auf Fußball und endlich wieder mit an Bord.

Die letzen beiden Spiele der Hansakogge stimmten einen optimistisch. Bestes Karibikwetter (der Sonnenbrand im Gesicht kommt sicher) und ein gut gefüllter Gästeblock ließen auf zählbares hoffen. Edeljoker Cetkovic netzte bereits nach nicht einmal 10 Spielminuten ein. Jawohl es läuft. Doch was dann kam, war mal wieder unbegreiflich. Wie schafft man es nach einer 1:0 Führung in Lethargie zu verfallen, im Glauben die Führung nun verwalten zu können, denn Gegner aufzubauen, sich auszuspielen und teilweise vorführen zu lassen? Der Dicke weiß sicher eine Antwort. Nach Wiederanpfiff verließ derweil Besatzungsmitglied Gledson schon vorzeitig das Deck, der Kapitän auf der Bank zeigte sich gewohnt regungslos. Das Spiel plätscherte nun so da hin, ein Aufbäumen nicht wirklich erkennbar. Und auch auf den Rängen plätscherte es nun teilweise dahin. Über den Anhang der BSG Audi braucht man keine Worte verlieren. Anwesend waren Sie zumindest. Im Gästeblock ging die ersten 20 Minuten ganz gut die Post ab, dann war die Aktion "Eggi-sucht-den-Nachwus-Capo" angesagt, anschließend wurde auch noch der Support mit Sinnlos-Sing-Sang dem Spielgeschehen angepasst, bevor man sich zum Spielende hin wieder lautstark und koordiniert Gehör verschaffte. Auf den Rängen also Punktsieg für die treuen Begleiter, auf dem Rasen wohl eher Schiffbruch der Hansacrew.

Nach Spielende wurde sich am Bahnhof die Zeit noch mit der einen oder
anderen Fassbierrunde vertrieben. Und aus dem einfachen Gefühl des fröhlichen, geselligen Miteinander auch noch eine Runde "Reise nach Jerusalem" eingeläutet. Nur die Herren in Schwarz wollten wieder mal den Spielverderber spielen; konnten sich dann aber doch nicht ein Lachen verkneifen, ob des fröhlichen Zeitvertreibs. Kommunikation ist alles meine Herren. Den restlichen Stadiongängern in Ingolstadt wird an jenem Tag aber eher folgender Gassenhauer in Erinnerung bleiben: "In Ingolstadt, in Ingolstadt, da holen wir den UEFA-Cup!".

Mittwoch, Mai 21, 2008

Die Galerie

Champions League flasht mich nicht. Dreckfresse Ronaldo macht per Kopf das 1:0. Lampard staubt zum Ausgleich vor der Pause ab. Gähn. Da räum ich doch mal lieber die schöne Galerie auf - ist ja mittlerweile auch ganz schön vollgepackt geworden. Nachdem ich irgendwann alle Ordner chronologisch geordnet hatte, stellte ich fest, dass Peter (der Schlingel) unbemerkt ganz viele Fotos reingestellt hat, die ich und auch viele Andere noch nicht gesehen haben. Also angucken! Lohnt sich im Vergleich zum Finale. Bei der CL weiß man doch eh, dass die Engländer gewinnen. Heißt ja schließlich schon Champions League und nicht Meister Liga.

Edith von 22:49 Uhr: Jetzt gehen Sie auch noch in die Verlängerung. Am Ende wohl noch Elfmeterschießen und die Mannschaft mit den meisten Ausländern bzw. mit den meisten Deutschen gewinnt. Ist nur so ein Gefühl. ;-)

Freitag, November 16, 2007

MV bei Hansa


Die Veranstaltung in der Scandlines Arena begann mit einem fünfminütigen Videozusammenschnitt vom Aufstiegsjahr. Danach ergriff Vorstandsmitglied Gawlack das Wort und erläuterte den Ablauf des Abends, wobei auch schon über die Anwesenheit der Pressevertreter abgestimmt wurde. Meines Erachtens nach hätte man Auszählen müssen, aber Herr Gawlack entschied kurzerhand, das die Presse zugelassen sei. Nun wurde darüber abgestimmt, ob ein Antrag eines Mitgliedes auf die Tagesordnung gesetzt werden soll. Es ging dabei um 3 Punkte:
1. Chronologie der Umbenennung des Ostseestadions
2. Verhalten des Vereins gegenüber seinen Fans nach dem Schalkespiel
3. Änderung des Vereinswappens.
Da Punkt 2 sich mittlerweile durch Gespräche zwischen Vorstand und Fanvertretern erledigt hatte und der Antrag somit von der Zeit überholt wurde, kam es nur zur Abstimmung über die anderen beiden Punkte. Diese wurden nach Abstimmung mit deutlicher Mehrheit auf die Tagesordung gesetzt.

Nun kam der Vorstandsvorsitzende Herr Grabow zu Wort. Zunächst ließ er nochmal das vergangene Geschäftsjahr 06/07 Revue passieren. Nicht nur der Inhalt seines Vortrages, denn die sportliche Seite kannte man ja sowieso, sondern vor allem seine stammelnde Art und Weise war zum Weghören eigentlich sehr gut geeignet. Teilweise wirkte er wirklich fehl am Platz. Nach den Ausführungen des Vorstands, trat nun der Professor ans Mikro und gab den Bericht des Aufsichtsrates ab. Ziemlich viel Geschwafel und natürlich ließ er es sich nicht nehmen auf das Bild des Vereins in der Öffentlichkeit einzugehen, welches "Fans" durch ihre Aktionen z.B. in Burghausen, Essen oder zuletzt in Bremen hinterließen. Auf seine in der Presse angekündigte Überraschung hinsichtlich der Neuverpflichtung zweier Spieler konnte man lange warten. Pustekuchen.
Beide Redner bedankten sich auch beim stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Holz, der momentan an einer schweren Krankheit leidet und daher abwesend war. Sie wünschten ihm gute Besserung, wobei Grabow seine Genesungswünsche mit zittriger Stimme vortrug, so dass manch einer den Eindruck bekam, der Mann sei bereits verstorben.

Nachdem man diesen Teil hinter sich lassen konnte, ging es ans Eingemachte. Grabow packte endlich Zahlen auf den Tisch. Die Gewinn- und Verlustrechnng wies im vergangenen Geschäftsjahr einen Fehlbetrag von rund 1,1 Mio Euro aus. Geplant war ein Fehlbetrag von 2 Mio. Kurz erläuterte Grabow wie es zu dieser für den Verein positiven Differenz kam. Zu den ungeplanten Einnahmen gehörten Einnahmen vom DFB durch die WM, Fernsehgelder durch die gute Platzierung und Einnahmen für das erfolgreiche Abschneiden im DFB-Pokal. Die ungeplanten Ausgaben waren u.a. Prämien für die Spieler für die erfolgreiche Saison in der Liga und im Pokal, und Strafen des Vereins durch Fanfehlverhalten. Außerdem kam es zu Umsatzeinbußen im Spiel gegen die Tus Koblenz, da der Verein die Stehplatzblöcke freilassen musste. Die einzelnen Beträge habe ich leider nicht mehr im Kopf. Beim nächsten Mal werde ich mir wohl was zu Schreiben mitnehmen. Der Haushaltsplan für 09/08 sieht Ausgaben in Höhe von 26,3 und Einnahmen i.H.v. 27,4. Somit würde Hansa wieder Gewinn machen, hätte allerdings noch etliche Verbindlichkeiten. Grabow verkündete auch in einer seiner Reden, das er stolz sei, das man die Kredite und Bürgschaften bis 2018 verlängern konnte. Weiterhin will der Verein sein Eigenkapital erhöhen, welches nicht den Wert der Spieler enthält. Hansa ist in diesem Punkt einer von drei Profivereinen, der so verfährt. Außerdem wird es zu Ausgaben für das Volksstadion kommen, denn durch den anvisierten Aufstieg der zweiten Mannschaft in die neugeschafffene Regionalliga erhöhen sich die Anforderungen an das Stadion seitens des DFB. Somit ist mit einem Ausbau zu rechnen.

Als die Berichte von Vorstand und Aufsichtsrat beendet waren, sollten eigentlich Anfragen bezüglich dieser Berichte folgen, allerdings nutzten viele Mitglieder die Gelegenheit um ihren Unmut über den Verkauf der Namensrechte des Ostseestadions und das Verhalten des Vereins gegenüber der Presse auszudrücken. Gleich der erste Redner erntete viel Applaus, vor allem von den 27A-Leuten. Dabei ist wichtig zu erwähnen, das der Mann nicht 20 Jahre, sondern etwa dreimal so alt war. Ein anderer (ebenfalls älteres Semester und Besucher der Südtribüne) wollte unbedingt seine Sicht der Dinge im Verhalten des Vereins gegenüber den Suptras darstellen. Wieder Applaus. Zwischendurch gab es auch mal positive Stimmen für die Verantwortlichen und Danksagungen für die gute geleistete Arbeit. Und so zog sich der Abend in die Länge.

Die Vorstände Grabow und Gawlack disqualifizierten sich aus meiner Sicht teilweise selber. Gawlack nutzte einen Versprecher eines Redners (er sprach Prof. Klinkmann mit Herr Klinsmann an), um eine dümmliche Bemerkung abzulassen. Darauf gab es Buhrufe im Publikum. Dabei war auch sein Vorstandvorsitzender nicht frei von Versprechern. Als er Herrn Holz dankte und Genesungswünsche zukommen ließ, leitet er mit dem Satz ein: "Ich als der Verein...äh...Ich im Namen des Vereins". Gelächter bei den Mitgliedern. Herr Grabow wirkte wie bereits geschrieben fehl am Platz. Er war unsicher, machte in seinen Reden Pausen, wo man rhetorisch nicht unbedingt welche setzen muss, wußte bei Nachfragen zum neuen vereinsunabhängingen Fanprojekt nicht, was er in seiner Rede sagte und musste dies erst nachschlagen, um es nochmal zu verdeutlichen. Der Mann schien wirklich gut vorbereitet zu sein. In meinen Augen der Verlierer des Abends.

Der Zweite Verlierer des Abends war der nicht anwesende Herr Droll von der Blöd. Von beiden Seiten bekam er was ab. Mitglieder regten sich über den "Stuss" auf und der Vorstand verteidigte sich auf Anschuldigungen über falschen Umgang mit den Medien, er könne auch nicht dafür, wenn "Mist" geschrieben wird bzw Dinge weggelassen werden. So appelierte Gawlack auch an die Presse in Zukunft mehr bei der Wahrheit zu bleiben. Enormer Applaus bei den Mitgliedern.

Nach 3 Stunden MV wurde es für mich dann auch mal Zeit eine rauchen zu gehen. Draußen kurz bei gefühlten Minusgraden abgezittert und noch kurz mit bekannten Gesichtern geklönt. Pünktlich zur Rede von Pfütze dann auch wieder in der Halle gewesen. Er erläuterte dann nochmal kurz seine Sicht der Dinge in Bezug auf die Umbenennung und das Verhalten des Vereins mit den Mitgliedern in dieser Sache. Dabei lieferte er den bösesten Satz des Abends: "Professor Klinkmann, vor 2 Jahren sagten Sie, der Verkauf des Ostseestadions gehe nur über ihre Leiche. Nun der Name ist verkauft und sie sitzen immer noch hier." Daraufhin teils Gekicher und teils Verwunderung bei den Mitgliedern über diesen doch sehr derben Spruch. Die Verantwortlichen blickten ernst und nachdenklich. Ebenfalls sagte Pfütze, er werde die verantwortlichen Gremien nicht entlasten, da er keine andere Möglichkeit als Mitglied sieht, seinen Unmut, als Mitglied belogen worden zu sein, zu verdeutlichen. Dazu nahm dann mein Gewinner des Abends Stellung. Dr. Stein vom Aufsichtsrat saß den ganzen Abend auf der Bühne, aber erst jetzt trug er seine sachliche unaufgeregte Meinung vor. U.a. betonte er nochmals die falsche/fehlende Kommunikation des Vereins bzgl der Stadionnamensrechte. Dies taten zwar auch Grabow und Klinkmann, allerdings erwartete man von diesen eher eine Entschuldigung und so kam es bei ihnen nur zu Zwischenrufen und empörtem Aufschreien. Eine Entschuldigung wollten aber beide scheinbar nicht abgeben, da sie sonst eine Schuld eingestanden hätten. Alle lauschten den Worten von Dr. Stein und dafür erntete er dann auch großen Beifall. Außerdem war er der einzige der 4 Verantwortlichen auf der Bühne der seinen Stimmzettel bei der späteren Satzungsänderung hob.

Zuvor kam es dann auch zur Stellungnahme des Vereins bezüglich der Änderung des Verweinswappens seit 1965. Herr Gawlack war gut vorbereitet. Als das Wappen vor 5-6 Jahren das heutige bekannte Aussehen annahm, trat ein Mann (Greifforscher) an den Verein heran, um ihm zu sagen, dass man keinen Greif, sondern einen Drachen im Wappen hätte. Aber er könne für 250.000€ ein neues Wappen entwerfen. Daraufhin stellte der Verein eigene Nachforschungen an und diese ergaben, dass der Forscher Recht hatte. Der Greif im Hansawappen sollte ja angelehnt an das Rostocker Stadtwappen sein. Aber dies war nicht der Fall. Einfach den Greifen aus dem Rostocker Wappen zu nehmen, ginge aus rechtlichen Gründen nicht, also entwarf man einen eigenen Greifen und fügte dem Schriftzug F.C. Hansa in der Kogge eine schwarze Schattierung hinzu, da es moderner erschien. Herr Gawlack stellte auch klar, dass die Nachforschungen des Vereins ergeben hatten, dass der FC Hansa seit seiner Gründung 8 verschiedene Wappen hatte. Immer etwas modifiziert. Dies wurde verdeutlicht anhand einer Zusammenstellung von Wappen auf der Leinwand. Das jetzige Wappen ist im Übrigen das erste, das markenrechtlich geschützt ist. Der Verein hat sich außerdem für dieses "neue" Wappen entschieden, da man nicht mit 100% Gewissheit sagen konnte, ob die alten Originale oder vllt doch nur Fälschungen seinen.

Dann kam es endlich zur Entlastung der Gremien. Der zuvor gewählte Wahlleiter RA Rohde stellte fest, dass es zwar mehr Gegenstimmen als in den Jahren zuvor gab, aber zunächst der Vorstand und dann der Aufsichtsrat entlastet wurden. Bevor es ans Buffett ging, wurde nochmals gewählt. Einem Satzungsänderungsantrag wurde mit mehr als der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit zugestimmt. Zukünftig bedarf es bei einer Satzungsänderung in bezug auf Vereinsfarben und -wappen 80% der anwesenden Mitgliederstimmen als bisher 66%. Großer Applaus. Wenigstens etwas erreicht. Dann noch kurz den neuen Kassenprüfer gewählt. Dabei gab es 2 Kanditaten, wobei die Stimmzettel diesmal ausgezählt wurden und ab gings zum großen Fressen mit belegten Brötchen, Gulaschsuppe und Bockwurst.

Obwohl ich schon seit mehreren Jahren Mitglied bei Hansa bin, war dies meine erste Mitgliederversammlung. In Zukunft werde ich versuchen, jedes Jahr anwesend zu sein. Vor allem im nächsten Jahr, wenn die Aufsichtsratswahlen anstehen.

Ich weiß, dass mein Bericht etwas konfus ist. Aber ich habe wirklich versucht euch alle Details mitzuteilen. Sollten noch Fragen bestehen, könnt ihr sie gerne in den Kommentaren hinterlassen.

Mittwoch, Januar 17, 2007

Das Aus

Ich fühl mich ja so als halber, naja sagen wir mal lieber viertel Sebastian Deisler. Sein rechtes Knie wurde fünfmal operiert und meins immerhin schon zweimal. Allerdings hat er die dicken Millionen auf dem Konto und kann mit 27 schön in Frührente gehen. Ich hingegen muss weiterhin zur Uni und zur Arbeit.

Das einzig traurige an diesem Fall ist doch nur, dass man mal wieder sieht wie sorgsam der deutsche Fußball mit seinen Talenten umgeht. Nämlich überhaupt nicht. Schon damals bei Hertha meinte man, der Junge brauche mehr Spielpausen, damit sich sein junger Körper von den Strapazen erholen kann. War aber allen egal. Den Nationaltrainern, die ihn in Freundschaftsspielen à la Lichtenstein einsetzten, den Bayern, wo er die Belastung aus Liga, Pokal und Champions League mitbekam. Nun ist es aus und vorbei. Der einstig gefeierte Teeni-Star "Basti Fantasti" setzt sich zur Ruhe. Bleibt mir nur eins zu sagen: Sauf nich soviel Junge! Kriegste nur wieder Depressionen...

Montag, Dezember 18, 2006

Rotsucht


Drei rote Karten in einem Spiel ist schon ungewöhnlich, aber drei rote Karten in einem Spiel für ein und denselben Spieler dürfte noch nie vorgekommen sein. Gratulation zu dieser denkwürdigen Leistung.

Freitag, November 24, 2006

Kranke Welt...




(Quelle n-tv)

Freitag, 24. November 2006
Krawall nach UEFA-Pokalspiel
Polizist erschießt Fan

Ein Polizist in Zivil hat am Donnerstagabend einen Fußball-Fan des französischen Erstligisten Paris St. Germain bei Auseinandersetzungen nach dem UEFA-Pokalspiel gegen Hapoel Tel Aviv (2:4) erschossen und einen zweiten Anhänger schwer verletzt.

Nach ersten Angaben der Polizei wollte der Beamte einem israelischen Fan zu Hilfe kommen, der von gewaltbereiten PSG-Anhängern bedroht wurde. Als der Polizist daraufhin von den Parisern angegriffen wurde, habe er zunächst von Tränengas Gebrauch gemacht und danach zwei Schüsse abgegeben.



Jetzt ist es also passiert.
Niemand hat so wirklich auf so einen Vorfall gewartet, aber dass ein Cop irgendwann mal einen Fan (ich sag jetzt mal "Fan" bis endgültig geklärt ist, wo der nun wirklich herkam) erschießt ist rückblickend einfach nur logisch.
Diese Spirale aus Gewalt, Repression und Hass musste ja zu Mord und Todschlag führen, ganz ehrlich, in Deutschland hätte mich der Fall nicht weniger schockiert, wenn er es denn überhaupt noch tut.
Was mit Plastikhandschellen und Gummiknüppeln anfängt und sich über Pfefferspray und Gummigeschossen entwickelt, muss zwangsläufig mit scharfer Munition enden, wobei sich mir der Zusammenhang zwischen scharfer Munition und einem Fussballspiel wahrscheinlich nie erschließen wird.

Die Frage "wie es so weit kommen konnte" wird jetzt wahrscheinlich ein paar Tage die Medien beschäftigen. Der Durst nach Rache wird die ganze Pariser Fussballszene beschäftigen.
Die Umstände, dass es in Paris zur Zeit sowieso wieder recht unruhig ist, der Fakt, dass ein israelischer Verein sowieso erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringt und dass die Pariser Ultras generell eher "erlebnisorientiert" sind, sind sicherlich zu berücksichtigen, aber dürfen auf keinen Fall dazu führen, dass ein Mensch getötet wird.
Ich will jetzt hier nicht in reflexhaftes A.C.A.B.-Gehetze verfallen, denn hätte der Cop sich nicht schießenderweise, wahrscheinlich mit dem Schicksal von David Nivel im Hinterkopf, in einen Schnellimbiss retten können, hätte er sein eigenes Leben gegen 150 Idioten verteidigen dürfen. Und wäre er überhaupt nicht eingeschritten, was er aufgrund seines Berufsethos (den er ja sicherlich mal irgendwann gehabt hat) ja musste, hätte die Welt heute einen toten Israeli anstatt eines Franzosen.

Zugegeben, alles Mutmaßungen, aber wenn nicht gestern in Paris, dann hätte es den durch einen Polizisten getöteten Fan oder den durch Fans getöteten Polizisten in naher Zukunft sowieso gegeben, denn wie sich dieser Konflikt zur Zeit entwickelt ist einfach nur krass.

Und wenn weiterhin zur Verfügung stehende Gelder für Präventivmaßnahmen in Sachen "Problemfans" an Fanorganisationen nicht ausgezahlt werden, weil irgendein Minister-Pisser meint das wäre eh nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, auf der anderen Seite aber das Zehnfache für maßlos überzogene Polizeieinsätze rauskloppt, wie die Woche gerade wieder sogar im TV zu bewundern war, sollten wir uns vielleicht langsam darauf einstellen, dass es auch bei uns Tote geben könnte. Und wie weit weg sich das auch anhört, wir wissen wie oft wir uns selber bei irgendwelchen Fussballspielen rumtreiben...

Dienstag, Oktober 10, 2006

Von wegen nette Schweizer...

Basel-Fans auf dem Bremer Marktplatz am 24.08.2005. Dort ist das legendäre "Du hast die Haare schön!" für das Merkel entstanden.

Sonntag, August 06, 2006

Das wars

Bruno-Plache-Staion abgehoppt, Zentralstadion abgehoppt. Ligaalltag du hast mich wieder. Das vergangene Wochenende war einfach nur geil und das Beste seit langem. Ich danke meinen Mitstreitern für den harten Überlebenskampf. Trotzdem oder vielleicht deswegen denke ich noch mit ein wenig Wehmut an die vergangene WM zurück. Einen großen Anteil an meiner derzeitigen Melancholie habe ich Xavier Naidoo zu verdanken. Sein Song "Dieser Weg", der auch in der Kabine der deutschen Nationalmannschaft gespielt wurde, flasht mich schon seit 2 Wochen durch die Prüfungen. Und da ich exhibitionistisch veranlagt bin, teile ich doch einfach meine Melancholie mit euch.



Dank an die Adlertruppe!



Dies war mein letzter Beitrag zur Fußball-WM 2006. Versprochen!!!

Dienstag, Juli 11, 2006

WM-Impressionen

Kickern in der Adidas-World während der 2. HZ und nach dem Spiel Brasilien:Kroatien

Ich bin drin!!! Vor dem Spiel Schweden:Paraguay.

Schweden:Paraguay und ich im Stadion. Was für ein Erlebnis. Davon werde ich meinen Enkeln noch erzählen...

Grad noch die Schweden live gesehen, nun im Achtelfinale auf der Fanmeile gegen die Adlertruppe.

Mit Sylvie, Henry und Holger in der Adidas Arena. Leider hat Italien gegen Australien gewonnen.

Immer diese fremdsprachigen Ortsunkundigen. André beschwerte sich auch noch über zu viel Knochen.

Drei Bekloppte und ein uns fotografierender Engländer, der auch noch ein Bier dafür bekam...jaja, die Welt zu Gast bei Freunden.


Der Kickertisch unterm Fernseher, unser Hauptstandort beim Finale im WM-Club Tante Käthe.

Die Leute im Tante Käthe konnten in alle Ecken gucken. Überall waren Fernseher oder Leinwände. Sehr chillige Anlage.

Montag, Juli 10, 2006

Klose Unser

Auf mehrfachen Wunsch hier nochmal das "Klose Unser". Gepostet von Endru vor dem Halbfinalspiel im Forum.

Klose unser
der du bist im Strafraum,

Gewürdigt werde Dein Einsatz.
Dein Paß komme.
Dein Tor falle, wie in München so in Dortmund.
Unser spieltägliches Tor gib uns heute.
Und vergib uns unseren Gesang,
wie auch wir vergeben unsern Schiedsrichtern.
Und führe uns nicht ins Abseits,
sondern erlöse uns von den Italienern.

Denn Dein ist der Ball und das Tor und die Torgefährlichkeit in Ewigkeit.
Salto.

Sonntag, Juli 09, 2006

...was dreht...


"Was ist schon der Cup gegen 80 Mio Herzen?" war heute auf einem Transparent im Stuttgarter WM-Stadion zu lesen. Recht haben sie gehabt. Diese Mannschaft hat sich mit ihrem tollen Offensivfußball in die Herzen einer Nation gespielt. Ein schöneres Ende hätte uns nur der WM-Titel beschert. Vermutlich. Es war vielleicht Schicksal, dass Deutschland im Halbfinale ausscheiden sollte, um so nicht im Finale enttäuscht zu werden. Denn so konnten alle zum Abschluss nochmal richtig feiern und das taten sie. Ich habe immernoch die Autohupen von der Straße im Ohr. Seit dem 1:0 war nur noch Party angesagt. Die Ränge im Stadion waren laut, die Menschen sangen, sie feierten sich, die Mannschaft, das Land, ja einfach nur diese geile WM. Es hat alles gestimmt, aber auch wirklich alles. Selbst Leute wie mich, die vor der WM gemeckert haben über Sicherheitskonzepte und Marketingmüll, hat diese Euphorie mitgerissen. Das Wetter, das schön anzusehende Spiel der Deutschen und die gutgelaunten Menschen überall im Lande haben zu einer einmonatigen Party hinreißen lassen, in der alle Sorgen beiseite gedrängt wurden und es nur noch um das eine ging: Fußball. "Du wunderschöner Fußball" heißt es in dem Song von Fettes Brot und Freunden. Und so kitschig es auch klingen mag, Fußball kann so schön sein. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch drum herum. Fußball setzt Emotionen frei, Fußball bringt Helden der Moderne hervor und verbindet Menschen verschiedener Völker (Israelis und Palästinenser spielten in einem Team).

Fußball ist und bleibt die schönste Nebensache der Welt, auch wenn sie manchmal
zur Hauptsache der Welt gemacht wird. So wie momentan im Fall Klinsmann. Meine Meinung dazu: Klinsmann wird bleiben. Er muss bleiben! Er hat hier was geschaffen, dessen Ausmaße er wahrscheinlich erst in ein paar Tagen wirklich realisieren wird. Wenn er mit seiner Frau am Küchentisch sitzt, um seine weitere Zukunft als Bundestrainer zu besprechen. Ich wurde gefragt: "Was passiert, wenn er nicht bleibt?". Ehrlich gesagt, wollte ich die Frage nicht beantworten, weil ich der festen Überzeugung bin, dass er bleibt und mir gar keine deutsche Mannschaft ohne den Bundestrainer Jürgen Klinsmann vorstellen kann. Wenn mir jemand einen guten Grund nennen kann und es sollte ein wirklich guter sein, soll er dies bitte tun. Aber mir fällt keiner ein.

Während ich diesen Text hier verfasse, läuft im Hintergrund die ganze Zeit Grönemeyers WM-Song "Zeit, das sich was dreht" rauf und runter. In meinen Augen einer der besten WM-Songs überhaupt. Ich kann mich noch an Gianna Nanninis Song "Un'Estate Italiana" von 1990 erinnern, was vermutlich an dem damit verbundenen WM-Titel liegt, aber sonst? Fehlanzeige. Oder kann sich jemand von euch noch an andere Offizielle WM-Hymnen erinnern?
Aus diesem Grund gibts zum Abschluss das grandiose Video zum Lied.

Mittwoch, Juli 05, 2006

Ländle statt Hauptstadt


„Wir hatten alle einen Traum, und dieser Traum ist uns jetzt genommen. Es wird einige Zeit dauern, das zu verarbeiten. Wir haben ein fantastisches Turnier gespielt, alle können stolz sein. Die Mannschaft kann stolz sein, das ganze Land kann stolz sein.“ sagt der neue Volksheld Jürgen Klinsmann.
Tja, schade und bitter, vor allem die Art und Weise wie das Tor fiel, aber es ist gefallen. Gefallen hats mir natürlich nicht und etwas Traurigkeit macht sich auch bei mir breit, denn das war die Chance unsterblich zu werden, eine Mannschaft zu werden von der man in 50 Jahren wahrscheinlich noch gesprochen hätte. Nun ist es anders gekommen und die WM neigt sich dem Ende und auch wenn ich bei allen Spielen mitgefiebert und -gezittert habe, sagt ein nicht ganz kleiner Teil von mir, Gott sei dank zu Ende diese Veranstaltung.
Jetzt dürfen wieder alle ihre Fahnen abnehmen, die 5mal getragenen Telekom-Trikots in den Schrank legen, die Abziehbildchen und Schminkfarbe den Kindern zurückgeben, das Bitburger wegstellen und sich wieder gewohnt deutsch verhalten. Jetzt dürfen wir uns endlich wieder dem Deutschland zu wenden, welches wir wirklich sind, denn Deutschland sind nicht nur die Jungs um Onkel Jürgen, der uns einiges vergessen ließ in letzter Zeit, was sicherlich auch etwas gutes gehabt hat.
Deutschland ist die tolle neue Gesundheitsreform und sind die 4,4 Millionen Arbeitslose.
Ich will ja nichts mies machen und freue mich für alle, die diese WM so sehr genießen konnten, ich fand diesen Neo-Patriotismus einfach nur gekünstelt und teilweise aufgesetzt und damit meine ich jetzt nicht die Fans, die den Fussball leben, sondern die Japper, die höchstwahrscheinlich nicht einmal wissen wann und wo die nächste EM stattfindet. Leute, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, denen aber das Bier auf der Fanmeile so gut geschmeckt hat und die so stolz auf ihre Gastfreundschaft sind.
Ich steh lieber mit 1000 Leuten die mit dem Herz dabei sind in Burghausen im strömenden Regen, als mit 50% Jappern und Sponsoren in einem FIFA-WM-Stadion mit Budweiser für 5€ zu sitzen.
Am 02.09. findet in Stuttgart das erste Spiel zur EM-Quali statt, mal sehen wen das dann alles noch interessiert.

Trotzdem danke an die deutsche Nationalmannschaft! Das war ein großes Turnier mit einem zu frühen Ende, aber so ist Fussball, so ist Sport!


Sonntag, Juli 02, 2006

Warum wir jetzt Weltmeister werden

Wer soll uns denn nun noch aufhalten? Nachdem Argentinien zwar erst im Elfmeterschießen bezwungen wurde, aber die deutsche Mannschaft die bessere war, kann uns doch jetzt niemand mehr aufhalten zum 4. Titel.

Viele sagten es war ein vorgezogenes Endspiel und das stimmt auch. Theoretisch haben wir schon gewonnen, denn die Italiener haben doch gegen uns nicht mehr die Möglichkeit sich fallen zu lassen, nachdem sie in der 93. Minute gegen die Australier diesen Elfer geschunden haben. Der Schiri wird also genaustens aufpassen, dass er nicht den gleichen Fehler wie sein Kollege macht und damit viel Kritik einstecken muss. Spielerisch hat sich unsere Mannschaft eh gesteigert im Vergleich zum 1:4 Debakel vor 4 Monaten in Florenz. Zumal die italienischen Spieler mehr mit ihren Haaren beschäftigt sind als mit dem Gegner. Somit stehen wir also zumindest schon mal im Finale.

Dort erwartet uns entweder die bei dieser WM immer stärker werdende französische Mannschaft oder die Englandrausschmeißer aus Portugal. Ich denke es werden die Franzosen werden und zwar aus 2 Gründen. Erstens, stand Portugal schon mal im Finale? Nee. Also. Zweitens will der alte Zizou auf seine letzten fussballerischen Tage nochmal ins Endspiel einziehen und hat mit dem zur Zeit sehr treffsicheren Henry einen ekzellenten Stürmer vor sich, der seine Pässe verwandeln kann.

Aber warum sollten wir dann das Finale gewinnen, wenn die Franzosen so stark sind? Die haben ja immerhin den Weltmeister Brasilien geschlagen. Na ganz klar. Das Durchschnittsalter gibt darüber Aufschluss. Während Deutschland mit einer jungen hungrigen Mannschaft aufwartet (Startelf ca. 25 Jahre), hat die Startelf der Franzosen ein Durchschnittsalter von ca. 30 Jahren. Alles alte Männer die nur eins wollen: in Rente gehen! Sie werden keine Lust haben auf eine Verlängerung und schon gar nicht auf ein Elfmeterschießen. Da sie aber in der regulären Spielzeit es nicht schaffen werden gegen die immer besser eingespielte Abwehr der Deutschen ein Tor zu erzielen, müssen sie selber eins reinlassen, damit sie ihrem eigentlichem Ziel - der Rente - näher kommen.

Am wichtigsten ist aber die Tatsache, dass statistisch gesehen, Deutschland in Deutschland immer Weltmeister wurde.

Also Jungs: "54, 74, 90, 2006..."

Dienstag, Juni 27, 2006

Alles beim Alten...

...oder die Schlechten gewinnen. Trotz schwacher Leistungen in der Vorrunde und im Achtelfinale stehen Brasilien und Frankreich neben Italien und England im Viertelfinale. Für die in der Vorrunde hervorragenden Spanier hat es trotz Topbesetzung wieder einmal nicht gereicht. Alle 4 ahre wieder...scheint ja echt ein Komplex bei den Jungs von der Iberischen Halbinsel zu sein.
Freuen wir uns nun auf weitere spannende Spiele bei dieser WM. Hoffentlich werden es nicht nur spannende, sondern auch schön anzusehende. Bisher waren Spiele wie Argentinien-Niederlande, oder mein absoluter Favorit für das unmöglichste Spiel Portugal-Niederlande, keine Augenweide.

Zum Tippspiel: Maik führt weiterhin die Tippspielrunde an und sollte nicht mehr einzuholen sein. Die 2 Kästen Sternburg, die er von seinem Gewinn kaufen soll, kann er schon mal kaltstellen. ;-)

Noch 720 Spielminuten Fussball-WM (ohne mögliche Verlängerungen).