Nichts ist so alt, wie die Planung von gestern!
Kurz vor meinen Semesterabschlussprüfungen sollte noch die erste Tour im Jahr 2009 vom 06.02.-08.02. für mich stattfinden. Peter und meine Wenigkeit hatten vor, nach dem Freitagabendspiel unseres glorreichen FCH im alten Tivoli zu Aachen, am Sonnabend nach Neunkirchen und am Sonntag dann noch in die Schweiz nach Neuchâtel, aber irgendwie kam dann doch alles anders.
Zunächst ging für mich die Fahrt entspannt mit Christian aus NB und BK im IC von Berlin nach Minden. Dort dann Umstieg nach Dortmund, wo der neue Wahl-Wessi Toni zustieg. Gemeinsam leerte man das ein oder andere Bier und erreichte überpünktlich Aachen. Da man auf die Autobesatzung (Peter, Rico, Matze und Dorni) aus dem Süden warten wollte, leerte man noch das hastig am Bhf gekaufte Bier vor dem Stadion. Als die Herrschaften aber auch 15 Minuten vor Spielbeginn nicht eintrafen, entschloss man sich den Ground zu betreten. Beim Einlass hatte ich dann noch das Glück für lau rein zu kommen, da jemand seine Kartze nicht abgeholt hatte und die beiden Mäuschen am Kartenschalter mir das Ticket mit dem Hinweis "Wenn du es jetzt nicht nimmst, schmeißen wir es weg." überließen. Die Karte war zwar nicht für den Gästeblock, aber das störte dann auch niemanden mehr.

Drinnen im Stadion dann fast volle Hütte (18.726 Zuschauer) und erstmal den Bratwurststand angesteuert um ne leckere, dicke, fettige Krakauer für 3€ zu erstehen. Zum Spiel Alemannia Aachen : FC Hansa Rostock und der Stimmung lasse ich mich hier nicht weiter aus, da Toni dies bereits im Forum getan hat und das 3:3 wirklich eine gefühlte Niederlage war. Ich war allerdings schon etwas enttäuscht vom so oft gelobten Aachener Publikum. Nach Toren jubeln kann schließlich jeder...
Nach dem Spiel gings dann mit der Fraktion Süd, die erst kurz nach Anpfiff eintrafen, in Richtung Stuttgart. Gegen 2 Uhr endlich bei Peter eingetroffen, wurde sofort der Videotext befragt, wie es mit dem für Sonnabend anvisierten Spiel Borussia Neunkirchen gegen FC Homburg aussieht. Abgesagt! Kann nicht sein?! - Stuttgart II gegen Union Berlin? Spielen im großen Stadion. Mist! - Was geht sonst noch so in den unteren Ligen? Die eine Hälfte abgesagt, die andere zu weit weg, um sie nur mit WET zu erreichen. - Das kann doch alles nicht wahr sein.
Da nun feststand, dass für Peter kein neues Kreuz rausspringen würde, entschieden wir uns für die Bundesligapartie Karlsruher SC : Hamburger SV. Schließlich hatte ich das Wildparkstadion noch nicht in meiner Sammlung.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück zum Stuttgarter Hbf. Im Zug DIE Kuriosität des Tages: HSV-Fans... schwäbische HSV-Fans... scheinbar noch nie im Norden gelebt, aber HSV-Fans, nicht einer, nicht zwei, sondern insgesamt bestimmt 50 Mann. Ich muss allerdings dazu sagen, dass die nicht als ein großer Mob unterwegs waren, sondern jeder mit seinen Leuten in kleinen Gruppen. In Karlsruhe angekommen, erwartete uns ein freundlicher gleichmäßiger Nieselregen, der mit seiner Güte an diesem Tage auch nicht mehr nachlassen wollte. Nachdem wir die Karten am Stadion gekauft hatten und selbiges betreten hatten, gingen wir auch schon wieder raus (Man kann da tätsächlich wieder rausgehen. Einfach am Ausgang so eine Marke á la Knabenturnier geben lassen und fertig.), da der Ultra-Pöbel auf die Ankunft des Mannschaftsbusses wartete und eine kleine Aktion vorbereitet hatte. Zunächst kam der HSV-Bus der unter Pfiffen in den Stadionbereich einfuhr, etwa 10 Minuten später kam dann der KSC-Bus und das ganze Spektakel (Anfeuerung+Klatscheinlage mit Fahnen und einem Banner "Auf gehts KSC!" untermauert) dauerte maximal 10 Sekunden.
Danach gings wieder rein und auf eine kleine Haupttribünenbesichtigungstour. Diese sieht von der Rückseite noch krasser aus als von der Vorderseite. Dicke Stahlkonstruktionen und weitlüfige Treppenanlagen. Für das Geld, was der Verein dort investiert hat, bauen sich andere Vereine ein ganzes Stadion. Aber egal. Nett anzuschauen war es allemal. Da es regnete positionierten wir uns ganz oben in der Kurve. Sitzen ist bei Regen erst Recht für'n Arsch. Die HSVer begannen recht ordentlich. laut und geschlossen, aber so eine Sonderzugfahrt fordert ihre Opfer und so wurde trotz der 1:0 Führung in der 7. Minute der Support ab der 10. Minute fast vollständig eingestellt. Dafür kamen die Phönix Jungs unter dem Dach der Gegengeraden mit Mikrofonanlage nun immer mehr in Fahrt und waren während des gesamten Spiels eigentlich immer in Bewegung und am Singen. Vor allem als man kurzzeitig mit dem Ordnungsdienst ein paar Backpfeifen austauschte. Kurz nach der Pause verpassten wir beide das 0:2 und den Anschlusstreffer zum 1:2, da wir uns noch am Bratwurststand stärkten. Allerdings sahen wir den verdienten Ausgleich. Der HSV war eigentlich die bessere Mannschaft, sie ließen den Gastgeber aber zu viel agieren. Das der KSC das Spiel noch zum 3:2 drehen würde, hätten wir nicht gedacht. Damit waren wir Zeuge eines historischen Sieges vor 28.268 Zuschauern, denn der KSC konnte seit 1994 kein 0:2 Rückstand mehr aufholen. Dies erfuhren wir zumindest am Abend im Fernsehen.
Zuvor hatten wir aber nach unserer Ankunft in Stuttgart noch ein Internet-Café aufgesucht, um die Optionen für Sonntag zu checken. Da ich nicht mehr im Besitz einer BahnCard 50 bin, hätte die Tour nach Neuchâtel für jeden 75€ gekostet. Das ist dann doch ein wenig zu viel und so entschieden wir uns, nachdem auch Unterhaching und Regensburg nur für mich, aber nicht für Peter interessant waren, für ein Viertelfinalspiel im DFB-Pokal ... der FRAUEN. Ja, lieber Leser, wir waren beim Frauenfussball. Und nicht nur wir, sondern auch Theo Zwanziger verfolgte angeblich das Spiel VfL Sindelfingen : 1. FFC Turbine Potsdam. Ich habe ihn nicht im Floschenstadion gesehen, aber wahrscheinlich hat er sich auf dem VIP-Balkon der Gegentribüne versteckt. Zum Spiel des 2. Ligisten gegen den 1. Ligisten aus der brandenburgischen Hauptstadt hatten sich an diesem ziemlich kalten Nachmittag ca. 600 Leute verirrt. Darunter auch ein Fanbus aus Potsdam und etliche Jugendliche aus dem Dorf (oder ist das ne Stadt?). Obwohl Peter mir den Frauenfussball am Tag zuvor und auch kurz vor Spielbeginn noch schmackhaft machen wollte, sprang bei mir nie so richtig der Funke über. Die Mäuschen von Turbine waren deutlich besser als die Gegnerinnen, aber stellten sich häufig zu ungelenk vor dem Tor an. So blieb es trotz zahlreicher Chancen bei einem mageren 1:0 für die Favoritinnen aus Potsdam. Erwähnenswertsind noch beide Fanlager. Während die Potsdamer mit Trommel, Ratschen und Stakkato-Rufen zu gefallen wussten, machte die örtliche Dorfjugend (oder Stadtjugend?) einen auf ultra und setzte ein kleines Megafon, 3 große Fahnen und 2 kleine ein, dazu Gesänge wie man sie auf Youtube findet. War irgendwie amüsant. Als sie dann aber in der 80. Minute mit 2 Bengalen anfingen rumzuspielen, war Schluß mit lustig. Ein Fanbetreuer (spastischer Brillenträger) kam sofort herbei geeilt und versuchte diese zu löschen und regte sich verständlicherweise darüber auf, dass die Bengalen auf die Tartanbahn geworfen wurden und diese beschädigten. Einer dieser Pseudoultras verbrannte sich scheinbar leicht am Unterarm. Diese Anfänger.
Nach dem Schlusspfiff gings dann zurück nach Stuttgart und von dort sollte mich die liebe Bahn mit Lidl-Ticket wieder heil nach hause bringen. 23:09 Uhr hätte ich am Berliner HBf eintreffen sollen, wenn nicht irgend so ein suizidgefährdetes Arschloch kurz vor meinem Umstieg in Hannover in den Gleisen rumgeturnt hätte. 90 Minuten blieben wir, die ersten Lichter von Hanoi am Horizont erkennend, auf der von der Bundespolizei gesperrten Strecke stehen. Bevor es dann doch endlich weiter ging und ich insgesamt 2 Stunden verspätet in Berlin eintraf, wo mich mein Bett um 1:45 Uhr in Empfang nahm.
Zunächst ging für mich die Fahrt entspannt mit Christian aus NB und BK im IC von Berlin nach Minden. Dort dann Umstieg nach Dortmund, wo der neue Wahl-Wessi Toni zustieg. Gemeinsam leerte man das ein oder andere Bier und erreichte überpünktlich Aachen. Da man auf die Autobesatzung (Peter, Rico, Matze und Dorni) aus dem Süden warten wollte, leerte man noch das hastig am Bhf gekaufte Bier vor dem Stadion. Als die Herrschaften aber auch 15 Minuten vor Spielbeginn nicht eintrafen, entschloss man sich den Ground zu betreten. Beim Einlass hatte ich dann noch das Glück für lau rein zu kommen, da jemand seine Kartze nicht abgeholt hatte und die beiden Mäuschen am Kartenschalter mir das Ticket mit dem Hinweis "Wenn du es jetzt nicht nimmst, schmeißen wir es weg." überließen. Die Karte war zwar nicht für den Gästeblock, aber das störte dann auch niemanden mehr.

Drinnen im Stadion dann fast volle Hütte (18.726 Zuschauer) und erstmal den Bratwurststand angesteuert um ne leckere, dicke, fettige Krakauer für 3€ zu erstehen. Zum Spiel Alemannia Aachen : FC Hansa Rostock und der Stimmung lasse ich mich hier nicht weiter aus, da Toni dies bereits im Forum getan hat und das 3:3 wirklich eine gefühlte Niederlage war. Ich war allerdings schon etwas enttäuscht vom so oft gelobten Aachener Publikum. Nach Toren jubeln kann schließlich jeder...
Nach dem Spiel gings dann mit der Fraktion Süd, die erst kurz nach Anpfiff eintrafen, in Richtung Stuttgart. Gegen 2 Uhr endlich bei Peter eingetroffen, wurde sofort der Videotext befragt, wie es mit dem für Sonnabend anvisierten Spiel Borussia Neunkirchen gegen FC Homburg aussieht. Abgesagt! Kann nicht sein?! - Stuttgart II gegen Union Berlin? Spielen im großen Stadion. Mist! - Was geht sonst noch so in den unteren Ligen? Die eine Hälfte abgesagt, die andere zu weit weg, um sie nur mit WET zu erreichen. - Das kann doch alles nicht wahr sein.
Da nun feststand, dass für Peter kein neues Kreuz rausspringen würde, entschieden wir uns für die Bundesligapartie Karlsruher SC : Hamburger SV. Schließlich hatte ich das Wildparkstadion noch nicht in meiner Sammlung.

Danach gings wieder rein und auf eine kleine Haupttribünenbesichtigungstour. Diese sieht von der Rückseite noch krasser aus als von der Vorderseite. Dicke Stahlkonstruktionen und weitlüfige Treppenanlagen. Für das Geld, was der Verein dort investiert hat, bauen sich andere Vereine ein ganzes Stadion. Aber egal. Nett anzuschauen war es allemal. Da es regnete positionierten wir uns ganz oben in der Kurve. Sitzen ist bei Regen erst Recht für'n Arsch. Die HSVer begannen recht ordentlich. laut und geschlossen, aber so eine Sonderzugfahrt fordert ihre Opfer und so wurde trotz der 1:0 Führung in der 7. Minute der Support ab der 10. Minute fast vollständig eingestellt. Dafür kamen die Phönix Jungs unter dem Dach der Gegengeraden mit Mikrofonanlage nun immer mehr in Fahrt und waren während des gesamten Spiels eigentlich immer in Bewegung und am Singen. Vor allem als man kurzzeitig mit dem Ordnungsdienst ein paar Backpfeifen austauschte. Kurz nach der Pause verpassten wir beide das 0:2 und den Anschlusstreffer zum 1:2, da wir uns noch am Bratwurststand stärkten. Allerdings sahen wir den verdienten Ausgleich. Der HSV war eigentlich die bessere Mannschaft, sie ließen den Gastgeber aber zu viel agieren. Das der KSC das Spiel noch zum 3:2 drehen würde, hätten wir nicht gedacht. Damit waren wir Zeuge eines historischen Sieges vor 28.268 Zuschauern, denn der KSC konnte seit 1994 kein 0:2 Rückstand mehr aufholen. Dies erfuhren wir zumindest am Abend im Fernsehen.

Nach dem Schlusspfiff gings dann zurück nach Stuttgart und von dort sollte mich die liebe Bahn mit Lidl-Ticket wieder heil nach hause bringen. 23:09 Uhr hätte ich am Berliner HBf eintreffen sollen, wenn nicht irgend so ein suizidgefährdetes Arschloch kurz vor meinem Umstieg in Hannover in den Gleisen rumgeturnt hätte. 90 Minuten blieben wir, die ersten Lichter von Hanoi am Horizont erkennend, auf der von der Bundespolizei gesperrten Strecke stehen. Bevor es dann doch endlich weiter ging und ich insgesamt 2 Stunden verspätet in Berlin eintraf, wo mich mein Bett um 1:45 Uhr in Empfang nahm.
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