Donnerstag, März 19, 2009

Hansa, Empor, Couch.

Neuer Morgen, neues Spiel hieß die Devise am Sonntagmorgen. Den Ausflug über KMS hatte man gut verdaut. Das reichhaltige Frühstücksbuffet meiner Herbergseltern in spe wurde dem anvisierten B-Junioren-Kick verständlicherweise vorgezogen. Ein kurzes Hallo an Dorni und Michel und schon ging es rein ins gute alte Ostseestadion. Südtribüne, Reihe 1. Man gönnt sich ja sonst nichts.


Der Gästeblock fast schon gewohnt spärlich besetzt. Handgezählte 63 Freunde der BSG-Audi hatten den ach so langen Weg an einem Sonntag gen Küste auf sich genommen. Ausgestattet mit einer Trommel und 2 Fahnen war jedoch übers gesamte Spiel gesehen nicht wirklich etwas von den Herren zu vernehmen. 27a setzte dagegen schon zum Einlauf der Mannschaften eine deutliche Ansage in Richtung kickendes Personal. Auch der Support war mal wieder ein Ohren- und Augenschmaus. Derbe laut und abwechslungsreich eben. Der Funken schien zumindest in der 1. HZ auch auf die Mannschaft überzuspringen und man bekam eine Hansa-Elf zu sehen, die offensichtlich wusste was die Uhr geschlagen hatte. Neue Trainerbesen kehren offensichtlich gut. Oder lag es am neuen Geläuf. In Halbzeit 2 dann wieder mal gewohntes Bild. Hansa nach vorne zu Ideenlos. Irgendwann nur noch die Aktion mit dem Kopf durch die Wand und am Ende ist man froh das der Gast einem nicht noch einen eingeschenkt hat. Wieder nur einen Punkt geholt. Sind ja noch 10 Spiele Zeit bis zur Dritten Liga.



Da war sportliche Abwechslung gefragt um der Frustration Einhalt zugebieten. Also zusammen mit dem Mö hinüber zur Scandlines-Arena und dem HC Empor Rostock einen Besuch abgestattet. Der wehrt sich momentan ebenfalls gegen den Fall in die Drittklassigkeit. Zu Gast der TSV Altenholz als Direktkontrahent um den Ligaverbleib. Die Männer vom HC Empor lebten anschließend vor was Wille, Einsatz, Leidenschaft bewirken können. Der Gast wurde mit einem nie gefährdeten 36:33 in die Schranken gewiesen und die über 900 Anwesenden waren sichtlich begeistert.

Nach diesem Sportprogramm war nun kulinarisches Programm angesagt. Die größten Burger der Stadt durften es schon sein. Anschließend gibt es Sekt für die Dame und Pils für die Herren. Die Ludolfs für die Augen und Metal für die Ohren.

Manga-Manie u. Kategorie C.

Für mich war es mal wieder Zeit für einen Kurztrip in die einzig wahre Hansestadt. Dank DFB, DFL und wer sonst noch so alles über Ansetzungen von Fußballspielen entscheidet war der Termin schnell gefunden. Dank Hansafreunden aus Nah und Fern sollte der Ausflug recht unterhaltsam werden. Vom Süden der Republik ging es am Samstag in aller Früh erstmal mit dem allseits beliebten WET Richtung Fränkische Lebkuchenhochburg. DieReisegruppe mit Floriansen, Jensen und Juliansen erweitert und weiter, immer weiter in Richtung "dort wo keine Sonne scheint". Punkt 12 dann Ankunft unsererseits in KMS. Auf die Schnelle noch aufgetankt und den Stadtplan studiert, das Empfangskomitee in Schwarz, Grün, Blau wartete schließlich schon. Zusammen mit weiteren rund 50 Guten aus Norddeutschland begleitete ein das Empfangskomitee dann durch die Straßen der Stadt Richtung Stadion an der Gellertstraße. Hansagesänge schallten lautstark durch die Gassen, die örtliche KC gaffte am Wegesrand.
Das Stadion an der Gellertstraße ein Stehplatztraum in Betongrau und Trennzaunblau. Auf der Längsseite eine kleine überdachte Haupttribüne mit Sitzschalen in Grün, Weiß, Rot. Der Charme von vergangenen DDR-Oberligaklassikern war irgendwie spürbar. Doch die Realität sah an diesem Nachmittag anders aus. Hansa`s 2. Mannschaft erinnerte einen irgendwie an die Profis. Anfangs war man optisch und spielerisch überlegen, durch eine Rote Karte für den CFC vermeintlich im Vorteil, ein dummes Gegentor vor der Halbzeit und der Spielfluss war ganz dahin. Ab Mitte der 2. Halbzeit ein immer langweiliger werdender Kick der mit einem weiteren Tor für Himmelblau endete. Der Support während des Spiels auf beiden Seiten durchaus ausbaufähig. Zumindest wenn man mal von den geistreichen Ergüssen Ewiggestriger hinter dem Trennzaun zum Gästeblock absieht. Äußerungen wie "Nationaler Chemnitzer FC" sorgten beim Rest nur für Kopfschütteln.

Nach dem Kick ging es in Begleitung von Team Schwarz, Grün, Blau wieder durch die Straßen der Stadt Richtung Bahnhof. Diesmal gaffte die örtliche KC nicht nur, sondern war gut in Bewegung. Die Begleiter hatten aber alles im Griff und waren gut zu Fuß unterwegs. Am Bahnhof noch ein kurzer Verpflegungsstopp und der Trip führte weiter Richtung Norden. In der sächsischen Messestadt angekommen, dann klare Anweisung vom Oberaufseher dass keiner die Bahnhofshalle betreten darf. So wurde man schließlich von den Begleitern bis zur Weiterfahrt nach Lutherstadt fast eine Stunde lang im Verbindungstunnel zwischen den Bahnsteigen festgesetzt. KeineVerpflegung, dafür einen dicken Hals. Ab Messebahnhof dann die totale Überfüllung im Zug mit Pubertären Schaufensterpüppchen. Fasching war gestern. Manga-Manie auf der Buchmesse. Für die Sportbegeisterten gab es zum Glück einen separaten Waggon. Darf es ein Sitzplatz mehr sein? Zur Abendunterhaltung dann noch eine schicke Kassenrollenaktion im Zug, Fußballfachsimpelei bis einem die Augen zu fielen und gegen halb 12 waren für einen ganz normalen Samstag mal wieder genügend Bahnkilometer heruntergerissen worden und die Herbergseltern in spe nahmen einen in der Hansestadt schließlich in Empfang.

Montag, März 16, 2009

Pech gehabt

Eigentlich wollte ich am Sonntag mit Greifswald die NOFV-Oberliga Nord endgültig komplettieren, allerdings ging der Motor an der letzten Ampel einfach aus und so stand ich mit Mäuschen ca 100m vom Stadioneingang entfernt und konnte nur die Schiedsrichterpfiffe und den Jubel der Zuschauer hören. Da ich kein Arsch sein wollte, habe ich das freundliche Angebot meiner Madame abgelehnt alleine ins Stadion zu gehen. Schließlich hätte ich mich auch nicht wirklich am Spiel erfreuen können, während sie alleine auf den ADAC wartet. Somit konnte ich dann nur ein paar Blicke von außen auf das Stadioninnere erhaschen. Manche Grounds lassen sich nicht so leicht erobern. Vielleicht klappt es beim dritten Anlauf. Der erste scheiterte, da man sich damals kurzfristig für das Vorpommernderby Stralsund gegen Anklam entschied und nicht nach HGW weiterfuhr.
Es stellte sich heraus, dass wieder mal eine Zündspüle den Geist aufgegeben hat. Schön zu hören, da dies schon auf dem Rückweg der Oberhausentour geschah und die Karre danach in der Werkstatt war und seitdem gerade mal 1800 km gefahren ist. Laut ADAC-Mensch liegt wahrscheinlich ein Defekt an der Lichtmaschine vor.

Erkenntnisgewinn: Manche Grounds sind schwer zu kriegen, obwohl sie einfach erscheinen. Und Werkstätten wechseln nur Teile aus, suchen aber nicht nach Fehlern.

Freitag, März 13, 2009

St. Pauli und drumherum.

Dem geneigten Leser soll hier zumindest nicht der visuelle Eindruck vom kürzlichen Ausflug in Hansestadt an der Alster vorenthalten werden. Das Erlebte rund um das "Nachbarschaftduell" St. Pauli gegen unseren FC Hansa in Worte zufassen fällt mir ausgesprochen schwer. Diesmal also nur in aller Kürze:

Am Freitag Vormittag ging es für die Süddeutschen Exil-Hanseaten zu Neunt mit Opel`s neustem Transportermodell auf gen Hamburg. Der Kofferraum gut gefüllt mit Kistenweise Bier. Die Jukebox läuft mit Schlagerhits, Best of 80`s und JBO auf Hochtouren. Die Gutscheine für Pinkelpausen finden reißenden Absatz. Gegen 4 das Gefährt in Harburg in einer dunklen Ecke abgestellt und ab ging es mit der Bahn zum Millerntor. Am Einlass zum Gästeblock chaotische Zustände weil Ordner und Polizei keinen Plan haben. Unter großem Gedränge war man dann mit der Masse im Stadion ohne Kontrolle und Karte vorzeigen.
Zum Spiel möchte ich keine Worte verlieren. Jedes wäre zuviel. Ein Spiel mit 2 Toren Vorsprung aus der Hand zugeben schafft wohl momentan nur der FCH. Das Für und Wieder der Pyroaktion abzuwägen überlasse ich jedem selbst. Dies von Presse, Funk und Fernsehen mit "Gewalt und Ausschreitungen" gleichzusetzen bleibt mir jedoch unbegreiflich. Der Support auf Hansa-Seite wieder mal geschlossen und lautstark. Die Spruchbänder auf Pauli-Seite dafür an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Achso Weltoffen wie sie immer tun sind sie gar nicht. Nach dem Spiel dann nur noch Fassungslosigkeit über das Dargebotene auf dem Rasen. Draußen vor den Toren des Gästeblocks sammelte sich derweil der Heimpöbel und die Medienvertreter bekamen nun auch ihre erhofften Ausschreitungen. Ja ist denn schon wieder Silvester? Ja heute schon geduscht? Ein Lob hierfür an den Veranstalter für den tollen Freitagabend Termin. Und die Hansafans waren wieder der Buh-Mann. Schon klar, die Bilder lügen.
Danach ging es für uns weiter gen Harburg und mit dem Opel-Blitz nach Bookholzberg. Das Abendessen wartete. Grünkohl mit Pinkel standen auf dem Tisch. Nach der ein oder anderen Bierrunde hatte bis zum Morgengrauen dann auch der letzte die Horizontale gefunden. Am nächsten Morgen dann einmal das große Frühstücksbuffet bitte. Und weiter ging es in Sachen Fußball.

Das Viertliga-Spiel der Sportfreunde Lotte gegen den Fohlennachwuchs aus M`gladbach stand auf unserem Programmzettel. Das Stadion am Lotter-Kreuz eine kleine, gemütliche Fußballoase. Die Zuspruch von 800 Anwesenden für eine Kleinstadt mit nicht einmal 12.000 Einwohnern recht ordentlich. Das Spiel eins von der besseren Sorte. Drei Tore für die Heimmanschaft gab es auch zu bestaunen. Nach dem Spiel noch ein kurzer Plausch mit der örtlichen Stadtjugend und für uns ging es wieder zurück gen Süden.

Dienstag, März 03, 2009

Dienstags im Ruhrgebiet

03.03.2009
VfL Bochum II – 1.FC Köln II 0:1
Lohrheidestadion

Eigentlich hatte ich ja, als feststand, dass es mich in die Untiefen des Ruhrgebiets verschlägt, die Komplettierung der Niederrheinliga als oberste Planerfüllung ausgerufen. Nachdem ich mich jetzt hier mehr und mehr in die nordrhein-westfälische Fussballlandschaft „eingearbeitet“ habe, wird klar, dass es schwierig wird das genannte Ziel zu erreichen ohne auf andere Leckerbissen zu verzichten. Kurzum, die Komplettierung der Niederrheinliga ist erstmal hinten angestellt, hier wird kreuz und quer gehoppt, dass sich die Balken biegen!
Die Masse der zu kreuzenden Grounds ist einfach überwältigend, bis jetzt ist mir hier noch kein langweiliger Sportplatz vor den Bierbecher gelaufen.
Auch heute verschlug es mich an eine Spielstätte mit reichlich Tradition und Charisma.
Die Rede ist von dem Lohrheidestadion mit einem Fassungsvermögen von über 19.000 Zuschauern. Fussballfans ist die Lohrheide natürlich als die Heimat der SG Wattenscheid 09, 1990-1994 immerhin Erstligist, bekannt. Zur Zeit trägt allerdings auch die Zweitvertretung des VfL Bochums seine Heimspiele in der Regionalliga West in der Lohrheide aus – heute gegen die zweite Mannschaft des 1.FC Kölns.
Das Lohrheidestadion findet man in Bochum, genauer in gesagt in Wattenscheid, das erst 1975 eingemeindet wurde. Noch heute gibt es in Wattenscheid, naja ich sag mal „Bewegungen“, die für eine Trennung von Bochum „kämpfen“.
Das Stadion wurde erst 2002 im Zuge der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften saniert und ist durchaus ansehnlich.
Das Spiel gurkte so vor sich hin, schlecht war es nicht, aber so richtig vom Hocker hat es niemanden gerissen. Köln schießt in der 50. Minute das 0:1 und verschießt in der 60. einen Elfmeter. Kleine Regelkundefrage in diesem Zusammenhang: Wenn ein bereits geschossener Elfmeter nicht anerkannt bzw. abgepfiffen wird, weil der Schiedsrichter den Ball noch nicht freigegeben hatte, darf man dann noch den Schützen wechseln? Ihr seid dran!
Von den Rängen gibt es nicht viel zu berichten, geschätzte 20 Gäste mit 4 Fahnen waren zwar vor Ort, konnten sich aber genauso wenig zu Gefühlsausbrüchen hinreißen lassen wie die Gastgeberseite, die mit zwei Zaunfahnen präsent war. Ansonsten eventuell noch erwähnenswert das relativ prominente Schaulaufen von Thomas Strunz, Florian Kringe und einem gewissen Slawo Freier, welcher auf dem Platz seine einstige Form wohl immer noch sucht.

Montag, März 02, 2009

Komplettieren kann weh tun

01.03.2009
BSV Eintracht Mahlsdorf : VfB Concordia Britz 3:0
Sportplatz Am Rosenhag - ca 100 Zuschauer

Muss es aber nicht! Wie der Name der Sportstätte vermuten lässt, handelt es sich um eine gewöhnliche Leichtathletikanlage ohne Ausbau. Auf dem Weg zur Komplettierung der Berlin-Liga muss man das Ding aber auch mitnehmen oder aber eventuell nächste Saison in der Oberliga kreuzen. Denn die Heimmannschaft belegt momentan Platz 1 und ist auch nach diesem Spiel Spitzenreiter. Das Spiel selbst, ist schnell erzählt. Bereits in der 15. Minute musste ein Britzer mit Gelb-Rot vom Platz und so war es schon ein wenig verwunderlich, dass die Gäste das 0:0 zur Pause halten konnten. Der Keeper hat sich aber auch immer schön Zeit gelassen beim Ball holen.
In der 2. Halbzeit ließen dann aber die Kräfte nach und so konnte man noch 3 sehenswerte Treffer sehen. Leider war Mitte der 2. HZ das Bier alle und so musste ich auf Glühwein mit Amaretto umsteigen.
Sympathisch berlinerischer Kommentar des ziegenbärtigen Meisters am Zapfhahn: "Fass is alle. Damit hab ick nich jerechnet, dat die mir dit janze Bier wegsaufen. Aber nen Glühwein kann ick dir noch anbieten."