MV bei Hansa
Die Veranstaltung in der Scandlines Arena begann mit einem fünfminütigen Videozusammenschnitt vom Aufstiegsjahr. Danach ergriff Vorstandsmitglied Gawlack das Wort und erläuterte den Ablauf des Abends, wobei auch schon über die Anwesenheit der Pressevertreter abgestimmt wurde. Meines Erachtens nach hätte man Auszählen müssen, aber Herr Gawlack entschied kurzerhand, das die Presse zugelassen sei. Nun wurde darüber abgestimmt, ob ein Antrag eines Mitgliedes auf die Tagesordnung gesetzt werden soll. Es ging dabei um 3 Punkte:
1. Chronologie der Umbenennung des Ostseestadions
2. Verhalten des Vereins gegenüber seinen Fans nach dem Schalkespiel
3. Änderung des Vereinswappens.
Da Punkt 2 sich mittlerweile durch Gespräche zwischen Vorstand und Fanvertretern erledigt hatte und der Antrag somit von der Zeit überholt wurde, kam es nur zur Abstimmung über die anderen beiden Punkte. Diese wurden nach Abstimmung mit deutlicher Mehrheit auf die Tagesordung gesetzt.
Nun kam der Vorstandsvorsitzende Herr Grabow zu Wort. Zunächst ließ er nochmal das vergangene Geschäftsjahr 06/07 Revue passieren. Nicht nur der Inhalt seines Vortrages, denn die sportliche Seite kannte man ja sowieso, sondern vor allem seine stammelnde Art und Weise war zum Weghören eigentlich sehr gut geeignet. Teilweise wirkte er wirklich fehl am Platz. Nach den Ausführungen des Vorstands, trat nun der Professor ans Mikro und gab den Bericht des Aufsichtsrates ab. Ziemlich viel Geschwafel und natürlich ließ er es sich nicht nehmen auf das Bild des Vereins in der Öffentlichkeit einzugehen, welches "Fans" durch ihre Aktionen z.B. in Burghausen, Essen oder zuletzt in Bremen hinterließen. Auf seine in der Presse angekündigte Überraschung hinsichtlich der Neuverpflichtung zweier Spieler konnte man lange warten. Pustekuchen.
Beide Redner bedankten sich auch beim stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Holz, der momentan an einer schweren Krankheit leidet und daher abwesend war. Sie wünschten ihm gute Besserung, wobei Grabow seine Genesungswünsche mit zittriger Stimme vortrug, so dass manch einer den Eindruck bekam, der Mann sei bereits verstorben.
Nachdem man diesen Teil hinter sich lassen konnte, ging es ans Eingemachte. Grabow packte endlich Zahlen auf den Tisch. Die Gewinn- und Verlustrechnng wies im vergangenen Geschäftsjahr einen Fehlbetrag von rund 1,1 Mio Euro aus. Geplant war ein Fehlbetrag von 2 Mio. Kurz erläuterte Grabow wie es zu dieser für den Verein positiven Differenz kam. Zu den ungeplanten Einnahmen gehörten Einnahmen vom DFB durch die WM, Fernsehgelder durch die gute Platzierung und Einnahmen für das erfolgreiche Abschneiden im DFB-Pokal. Die ungeplanten Ausgaben waren u.a. Prämien für die Spieler für die erfolgreiche Saison in der Liga und im Pokal, und Strafen des Vereins durch Fanfehlverhalten. Außerdem kam es zu Umsatzeinbußen im Spiel gegen die Tus Koblenz, da der Verein die Stehplatzblöcke freilassen musste. Die einzelnen Beträge habe ich leider nicht mehr im Kopf. Beim nächsten Mal werde ich mir wohl was zu Schreiben mitnehmen. Der Haushaltsplan für 09/08 sieht Ausgaben in Höhe von 26,3 und Einnahmen i.H.v. 27,4. Somit würde Hansa wieder Gewinn machen, hätte allerdings noch etliche Verbindlichkeiten. Grabow verkündete auch in einer seiner Reden, das er stolz sei, das man die Kredite und Bürgschaften bis 2018 verlängern konnte. Weiterhin will der Verein sein Eigenkapital erhöhen, welches nicht den Wert der Spieler enthält. Hansa ist in diesem Punkt einer von drei Profivereinen, der so verfährt. Außerdem wird es zu Ausgaben für das Volksstadion kommen, denn durch den anvisierten Aufstieg der zweiten Mannschaft in die neugeschafffene Regionalliga erhöhen sich die Anforderungen an das Stadion seitens des DFB. Somit ist mit einem Ausbau zu rechnen.
Als die Berichte von Vorstand und Aufsichtsrat beendet waren, sollten eigentlich Anfragen bezüglich dieser Berichte folgen, allerdings nutzten viele Mitglieder die Gelegenheit um ihren Unmut über den Verkauf der Namensrechte des Ostseestadions und das Verhalten des Vereins gegenüber der Presse auszudrücken. Gleich der erste Redner erntete viel Applaus, vor allem von den 27A-Leuten. Dabei ist wichtig zu erwähnen, das der Mann nicht 20 Jahre, sondern etwa dreimal so alt war. Ein anderer (ebenfalls älteres Semester und Besucher der Südtribüne) wollte unbedingt seine Sicht der Dinge im Verhalten des Vereins gegenüber den Suptras darstellen. Wieder Applaus. Zwischendurch gab es auch mal positive Stimmen für die Verantwortlichen und Danksagungen für die gute geleistete Arbeit. Und so zog sich der Abend in die Länge.
Die Vorstände Grabow und Gawlack disqualifizierten sich aus meiner Sicht teilweise selber. Gawlack nutzte einen Versprecher eines Redners (er sprach Prof. Klinkmann mit Herr Klinsmann an), um eine dümmliche Bemerkung abzulassen. Darauf gab es Buhrufe im Publikum. Dabei war auch sein Vorstandvorsitzender nicht frei von Versprechern. Als er Herrn Holz dankte und Genesungswünsche zukommen ließ, leitet er mit dem Satz ein: "Ich als der Verein...äh...Ich im Namen des Vereins". Gelächter bei den Mitgliedern. Herr Grabow wirkte wie bereits geschrieben fehl am Platz. Er war unsicher, machte in seinen Reden Pausen, wo man rhetorisch nicht unbedingt welche setzen muss, wußte bei Nachfragen zum neuen vereinsunabhängingen Fanprojekt nicht, was er in seiner Rede sagte und musste dies erst nachschlagen, um es nochmal zu verdeutlichen. Der Mann schien wirklich gut vorbereitet zu sein. In meinen Augen der Verlierer des Abends.
Der Zweite Verlierer des Abends war der nicht anwesende Herr Droll von der Blöd. Von beiden Seiten bekam er was ab. Mitglieder regten sich über den "Stuss" auf und der Vorstand verteidigte sich auf Anschuldigungen über falschen Umgang mit den Medien, er könne auch nicht dafür, wenn "Mist" geschrieben wird bzw Dinge weggelassen werden. So appelierte Gawlack auch an die Presse in Zukunft mehr bei der Wahrheit zu bleiben. Enormer Applaus bei den Mitgliedern.
Nach 3 Stunden MV wurde es für mich dann auch mal Zeit eine rauchen zu gehen. Draußen kurz bei gefühlten Minusgraden abgezittert und noch kurz mit bekannten Gesichtern geklönt. Pünktlich zur Rede von Pfütze dann auch wieder in der Halle gewesen. Er erläuterte dann nochmal kurz seine Sicht der Dinge in Bezug auf die Umbenennung und das Verhalten des Vereins mit den Mitgliedern in dieser Sache. Dabei lieferte er den bösesten Satz des Abends: "Professor Klinkmann, vor 2 Jahren sagten Sie, der Verkauf des Ostseestadions gehe nur über ihre Leiche. Nun der Name ist verkauft und sie sitzen immer noch hier." Daraufhin teils Gekicher und teils Verwunderung bei den Mitgliedern über diesen doch sehr derben Spruch. Die Verantwortlichen blickten ernst und nachdenklich. Ebenfalls sagte Pfütze, er werde die verantwortlichen Gremien nicht entlasten, da er keine andere Möglichkeit als Mitglied sieht, seinen Unmut, als Mitglied belogen worden zu sein, zu verdeutlichen. Dazu nahm dann mein Gewinner des Abends Stellung. Dr. Stein vom Aufsichtsrat saß den ganzen Abend auf der Bühne, aber erst jetzt trug er seine sachliche unaufgeregte Meinung vor. U.a. betonte er nochmals die falsche/fehlende Kommunikation des Vereins bzgl der Stadionnamensrechte. Dies taten zwar auch Grabow und Klinkmann, allerdings erwartete man von diesen eher eine Entschuldigung und so kam es bei ihnen nur zu Zwischenrufen und empörtem Aufschreien. Eine Entschuldigung wollten aber beide scheinbar nicht abgeben, da sie sonst eine Schuld eingestanden hätten. Alle lauschten den Worten von Dr. Stein und dafür erntete er dann auch großen Beifall. Außerdem war er der einzige der 4 Verantwortlichen auf der Bühne der seinen Stimmzettel bei der späteren Satzungsänderung hob.
Zuvor kam es dann auch zur Stellungnahme des Vereins bezüglich der Änderung des Verweinswappens seit 1965. Herr Gawlack war gut vorbereitet. Als das Wappen vor 5-6 Jahren das heutige bekannte Aussehen annahm, trat ein Mann (Greifforscher) an den Verein heran, um ihm zu sagen, dass man keinen Greif, sondern einen Drachen im Wappen hätte. Aber er könne für 250.000€ ein neues Wappen entwerfen. Daraufhin stellte der Verein eigene Nachforschungen an und diese ergaben, dass der Forscher Recht hatte. Der Greif im Hansawappen sollte ja angelehnt an das Rostocker Stadtwappen sein. Aber dies war nicht der Fall. Einfach den Greifen aus dem Rostocker Wappen zu nehmen, ginge aus rechtlichen Gründen nicht, also entwarf man einen eigenen Greifen und fügte dem Schriftzug F.C. Hansa in der Kogge eine schwarze Schattierung hinzu, da es moderner erschien. Herr Gawlack stellte auch klar, dass die Nachforschungen des Vereins ergeben hatten, dass der FC Hansa seit seiner Gründung 8 verschiedene Wappen hatte. Immer etwas modifiziert. Dies wurde verdeutlicht anhand einer Zusammenstellung von Wappen auf der Leinwand. Das jetzige Wappen ist im Übrigen das erste, das markenrechtlich geschützt ist. Der Verein hat sich außerdem für dieses "neue" Wappen entschieden, da man nicht mit 100% Gewissheit sagen konnte, ob die alten Originale oder vllt doch nur Fälschungen seinen.
Dann kam es endlich zur Entlastung der Gremien. Der zuvor gewählte Wahlleiter RA Rohde stellte fest, dass es zwar mehr Gegenstimmen als in den Jahren zuvor gab, aber zunächst der Vorstand und dann der Aufsichtsrat entlastet wurden. Bevor es ans Buffett ging, wurde nochmals gewählt. Einem Satzungsänderungsantrag wurde mit mehr als der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit zugestimmt. Zukünftig bedarf es bei einer Satzungsänderung in bezug auf Vereinsfarben und -wappen 80% der anwesenden Mitgliederstimmen als bisher 66%. Großer Applaus. Wenigstens etwas erreicht. Dann noch kurz den neuen Kassenprüfer gewählt. Dabei gab es 2 Kanditaten, wobei die Stimmzettel diesmal ausgezählt wurden und ab gings zum großen Fressen mit belegten Brötchen, Gulaschsuppe und Bockwurst.
Obwohl ich schon seit mehreren Jahren Mitglied bei Hansa bin, war dies meine erste Mitgliederversammlung. In Zukunft werde ich versuchen, jedes Jahr anwesend zu sein. Vor allem im nächsten Jahr, wenn die Aufsichtsratswahlen anstehen.
Ich weiß, dass mein Bericht etwas konfus ist. Aber ich habe wirklich versucht euch alle Details mitzuteilen. Sollten noch Fragen bestehen, könnt ihr sie gerne in den Kommentaren hinterlassen.
1. Chronologie der Umbenennung des Ostseestadions
2. Verhalten des Vereins gegenüber seinen Fans nach dem Schalkespiel
3. Änderung des Vereinswappens.
Da Punkt 2 sich mittlerweile durch Gespräche zwischen Vorstand und Fanvertretern erledigt hatte und der Antrag somit von der Zeit überholt wurde, kam es nur zur Abstimmung über die anderen beiden Punkte. Diese wurden nach Abstimmung mit deutlicher Mehrheit auf die Tagesordung gesetzt.
Nun kam der Vorstandsvorsitzende Herr Grabow zu Wort. Zunächst ließ er nochmal das vergangene Geschäftsjahr 06/07 Revue passieren. Nicht nur der Inhalt seines Vortrages, denn die sportliche Seite kannte man ja sowieso, sondern vor allem seine stammelnde Art und Weise war zum Weghören eigentlich sehr gut geeignet. Teilweise wirkte er wirklich fehl am Platz. Nach den Ausführungen des Vorstands, trat nun der Professor ans Mikro und gab den Bericht des Aufsichtsrates ab. Ziemlich viel Geschwafel und natürlich ließ er es sich nicht nehmen auf das Bild des Vereins in der Öffentlichkeit einzugehen, welches "Fans" durch ihre Aktionen z.B. in Burghausen, Essen oder zuletzt in Bremen hinterließen. Auf seine in der Presse angekündigte Überraschung hinsichtlich der Neuverpflichtung zweier Spieler konnte man lange warten. Pustekuchen.
Beide Redner bedankten sich auch beim stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Holz, der momentan an einer schweren Krankheit leidet und daher abwesend war. Sie wünschten ihm gute Besserung, wobei Grabow seine Genesungswünsche mit zittriger Stimme vortrug, so dass manch einer den Eindruck bekam, der Mann sei bereits verstorben.
Nachdem man diesen Teil hinter sich lassen konnte, ging es ans Eingemachte. Grabow packte endlich Zahlen auf den Tisch. Die Gewinn- und Verlustrechnng wies im vergangenen Geschäftsjahr einen Fehlbetrag von rund 1,1 Mio Euro aus. Geplant war ein Fehlbetrag von 2 Mio. Kurz erläuterte Grabow wie es zu dieser für den Verein positiven Differenz kam. Zu den ungeplanten Einnahmen gehörten Einnahmen vom DFB durch die WM, Fernsehgelder durch die gute Platzierung und Einnahmen für das erfolgreiche Abschneiden im DFB-Pokal. Die ungeplanten Ausgaben waren u.a. Prämien für die Spieler für die erfolgreiche Saison in der Liga und im Pokal, und Strafen des Vereins durch Fanfehlverhalten. Außerdem kam es zu Umsatzeinbußen im Spiel gegen die Tus Koblenz, da der Verein die Stehplatzblöcke freilassen musste. Die einzelnen Beträge habe ich leider nicht mehr im Kopf. Beim nächsten Mal werde ich mir wohl was zu Schreiben mitnehmen. Der Haushaltsplan für 09/08 sieht Ausgaben in Höhe von 26,3 und Einnahmen i.H.v. 27,4. Somit würde Hansa wieder Gewinn machen, hätte allerdings noch etliche Verbindlichkeiten. Grabow verkündete auch in einer seiner Reden, das er stolz sei, das man die Kredite und Bürgschaften bis 2018 verlängern konnte. Weiterhin will der Verein sein Eigenkapital erhöhen, welches nicht den Wert der Spieler enthält. Hansa ist in diesem Punkt einer von drei Profivereinen, der so verfährt. Außerdem wird es zu Ausgaben für das Volksstadion kommen, denn durch den anvisierten Aufstieg der zweiten Mannschaft in die neugeschafffene Regionalliga erhöhen sich die Anforderungen an das Stadion seitens des DFB. Somit ist mit einem Ausbau zu rechnen.
Als die Berichte von Vorstand und Aufsichtsrat beendet waren, sollten eigentlich Anfragen bezüglich dieser Berichte folgen, allerdings nutzten viele Mitglieder die Gelegenheit um ihren Unmut über den Verkauf der Namensrechte des Ostseestadions und das Verhalten des Vereins gegenüber der Presse auszudrücken. Gleich der erste Redner erntete viel Applaus, vor allem von den 27A-Leuten. Dabei ist wichtig zu erwähnen, das der Mann nicht 20 Jahre, sondern etwa dreimal so alt war. Ein anderer (ebenfalls älteres Semester und Besucher der Südtribüne) wollte unbedingt seine Sicht der Dinge im Verhalten des Vereins gegenüber den Suptras darstellen. Wieder Applaus. Zwischendurch gab es auch mal positive Stimmen für die Verantwortlichen und Danksagungen für die gute geleistete Arbeit. Und so zog sich der Abend in die Länge.
Die Vorstände Grabow und Gawlack disqualifizierten sich aus meiner Sicht teilweise selber. Gawlack nutzte einen Versprecher eines Redners (er sprach Prof. Klinkmann mit Herr Klinsmann an), um eine dümmliche Bemerkung abzulassen. Darauf gab es Buhrufe im Publikum. Dabei war auch sein Vorstandvorsitzender nicht frei von Versprechern. Als er Herrn Holz dankte und Genesungswünsche zukommen ließ, leitet er mit dem Satz ein: "Ich als der Verein...äh...Ich im Namen des Vereins". Gelächter bei den Mitgliedern. Herr Grabow wirkte wie bereits geschrieben fehl am Platz. Er war unsicher, machte in seinen Reden Pausen, wo man rhetorisch nicht unbedingt welche setzen muss, wußte bei Nachfragen zum neuen vereinsunabhängingen Fanprojekt nicht, was er in seiner Rede sagte und musste dies erst nachschlagen, um es nochmal zu verdeutlichen. Der Mann schien wirklich gut vorbereitet zu sein. In meinen Augen der Verlierer des Abends.
Der Zweite Verlierer des Abends war der nicht anwesende Herr Droll von der Blöd. Von beiden Seiten bekam er was ab. Mitglieder regten sich über den "Stuss" auf und der Vorstand verteidigte sich auf Anschuldigungen über falschen Umgang mit den Medien, er könne auch nicht dafür, wenn "Mist" geschrieben wird bzw Dinge weggelassen werden. So appelierte Gawlack auch an die Presse in Zukunft mehr bei der Wahrheit zu bleiben. Enormer Applaus bei den Mitgliedern.
Nach 3 Stunden MV wurde es für mich dann auch mal Zeit eine rauchen zu gehen. Draußen kurz bei gefühlten Minusgraden abgezittert und noch kurz mit bekannten Gesichtern geklönt. Pünktlich zur Rede von Pfütze dann auch wieder in der Halle gewesen. Er erläuterte dann nochmal kurz seine Sicht der Dinge in Bezug auf die Umbenennung und das Verhalten des Vereins mit den Mitgliedern in dieser Sache. Dabei lieferte er den bösesten Satz des Abends: "Professor Klinkmann, vor 2 Jahren sagten Sie, der Verkauf des Ostseestadions gehe nur über ihre Leiche. Nun der Name ist verkauft und sie sitzen immer noch hier." Daraufhin teils Gekicher und teils Verwunderung bei den Mitgliedern über diesen doch sehr derben Spruch. Die Verantwortlichen blickten ernst und nachdenklich. Ebenfalls sagte Pfütze, er werde die verantwortlichen Gremien nicht entlasten, da er keine andere Möglichkeit als Mitglied sieht, seinen Unmut, als Mitglied belogen worden zu sein, zu verdeutlichen. Dazu nahm dann mein Gewinner des Abends Stellung. Dr. Stein vom Aufsichtsrat saß den ganzen Abend auf der Bühne, aber erst jetzt trug er seine sachliche unaufgeregte Meinung vor. U.a. betonte er nochmals die falsche/fehlende Kommunikation des Vereins bzgl der Stadionnamensrechte. Dies taten zwar auch Grabow und Klinkmann, allerdings erwartete man von diesen eher eine Entschuldigung und so kam es bei ihnen nur zu Zwischenrufen und empörtem Aufschreien. Eine Entschuldigung wollten aber beide scheinbar nicht abgeben, da sie sonst eine Schuld eingestanden hätten. Alle lauschten den Worten von Dr. Stein und dafür erntete er dann auch großen Beifall. Außerdem war er der einzige der 4 Verantwortlichen auf der Bühne der seinen Stimmzettel bei der späteren Satzungsänderung hob.
Zuvor kam es dann auch zur Stellungnahme des Vereins bezüglich der Änderung des Verweinswappens seit 1965. Herr Gawlack war gut vorbereitet. Als das Wappen vor 5-6 Jahren das heutige bekannte Aussehen annahm, trat ein Mann (Greifforscher) an den Verein heran, um ihm zu sagen, dass man keinen Greif, sondern einen Drachen im Wappen hätte. Aber er könne für 250.000€ ein neues Wappen entwerfen. Daraufhin stellte der Verein eigene Nachforschungen an und diese ergaben, dass der Forscher Recht hatte. Der Greif im Hansawappen sollte ja angelehnt an das Rostocker Stadtwappen sein. Aber dies war nicht der Fall. Einfach den Greifen aus dem Rostocker Wappen zu nehmen, ginge aus rechtlichen Gründen nicht, also entwarf man einen eigenen Greifen und fügte dem Schriftzug F.C. Hansa in der Kogge eine schwarze Schattierung hinzu, da es moderner erschien. Herr Gawlack stellte auch klar, dass die Nachforschungen des Vereins ergeben hatten, dass der FC Hansa seit seiner Gründung 8 verschiedene Wappen hatte. Immer etwas modifiziert. Dies wurde verdeutlicht anhand einer Zusammenstellung von Wappen auf der Leinwand. Das jetzige Wappen ist im Übrigen das erste, das markenrechtlich geschützt ist. Der Verein hat sich außerdem für dieses "neue" Wappen entschieden, da man nicht mit 100% Gewissheit sagen konnte, ob die alten Originale oder vllt doch nur Fälschungen seinen.
Dann kam es endlich zur Entlastung der Gremien. Der zuvor gewählte Wahlleiter RA Rohde stellte fest, dass es zwar mehr Gegenstimmen als in den Jahren zuvor gab, aber zunächst der Vorstand und dann der Aufsichtsrat entlastet wurden. Bevor es ans Buffett ging, wurde nochmals gewählt. Einem Satzungsänderungsantrag wurde mit mehr als der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit zugestimmt. Zukünftig bedarf es bei einer Satzungsänderung in bezug auf Vereinsfarben und -wappen 80% der anwesenden Mitgliederstimmen als bisher 66%. Großer Applaus. Wenigstens etwas erreicht. Dann noch kurz den neuen Kassenprüfer gewählt. Dabei gab es 2 Kanditaten, wobei die Stimmzettel diesmal ausgezählt wurden und ab gings zum großen Fressen mit belegten Brötchen, Gulaschsuppe und Bockwurst.
Obwohl ich schon seit mehreren Jahren Mitglied bei Hansa bin, war dies meine erste Mitgliederversammlung. In Zukunft werde ich versuchen, jedes Jahr anwesend zu sein. Vor allem im nächsten Jahr, wenn die Aufsichtsratswahlen anstehen.
Ich weiß, dass mein Bericht etwas konfus ist. Aber ich habe wirklich versucht euch alle Details mitzuteilen. Sollten noch Fragen bestehen, könnt ihr sie gerne in den Kommentaren hinterlassen.
1 Kommentar:
Grabow raus! Vorstand raus!
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